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Baukastensystem soll Zusammenarbeit erleichtern

Projekt soll Kombi von PV und Wärmepumpe optimieren

Kombis von Wärmepumpen und PV sollen mehr Ertrag bringen. © Altherma

An der Optimierung virtueller Kraftwerke aus Wärmepumpe, Mini-KWK-Anlagen und PV arbeitet ein Forschungsprojekt noch bis 2017.

 

SMA, Vaillant und die RWTH Aachen erforschen in einem gemeinsamen Projekt die Möglichkeiten der intelligenten Kopplung von PV-Anlagen mit Blockheizkraftwerken und Wärmepumpen-Heizsystemen. Im Forschungsprojekt PV-KWK sollen optimierte Systemlösungen entwickelt werden, die PV und BHKW-/ Wärmepumpen-Heizsysteme optimal miteinander kombinieren, Synergien erschließen und für vielfältige Anwendungssituationen im Gebäude geeignet sind. Ein weiteres Ziel ist die Optimierung des Lastmanagements der elektrischen Stromverbraucher und des Energiespeichereinsatzes bei reinen Fotovoltaiksystemen bis hin zur intelligenten Einbindung der Elektromobilität.

Projektkoordinator des bis November 2017 laufenden und mit einem Budget von rund 5,5 Millionen Euro ausgestatteten Projekts ist SMA. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert das Verbundvorhaben mit 3 Mio. Euro im Rahmen der Fördermaßnahme "FuE für Photovoltaik".

"Immer mehr Haushalte und Unternehmen nehmen mit PV und dezentralen Blockheizkraftwerken ihre Strom- und Wärmeversorgung selbst in die Hand und machen sich unabhängiger von steigenden Strompreisen", erklärt Roland Grebe, SMA Vorstand Technische Innovationen. Um diese zu nutzen, soll ein Baukastensystem aufeinander abgestimmter, flexibel einsetzbarer und kombinierbarer Energieversorgungs- und Steuerungskomponenten für die Strom- und Wärmeversorgung in Gebäuden mit Schnittstellen zum Energiemarkt und Netzmanagement geschaffen werden.

Dabei werden unterschiedliche Wärmepumpen- und BHKW-Technologien, der Einsatz elektrischer und thermischer Speicher sowie das Lastmanagement elektrischer Verbraucher berücksichtigt. Durch die intelligente Verbindung können die primär für die Wärmeversorgung einer Liegenschaft installierten Wärmepumpen und BHKWs beispielsweise zusätzliche Aufgaben beim Ausgleich des fluktuierenden Leistungsangebots der PV übernehmen. Umgekehrt kann das Lastmanagement und gegebenenfalls auch der Speicher des PV-Systems den Betrieb der Heizungskomponenten (BHKW oder Wärmepumpe) vergleichmäßigen und so diese Aggregate unter Berücksichtigung der Komfortansprüche des Nutzers entlasten.

Solche Kombisysteme können im Hinblick auf eine individuelle Eigenverbrauchsoptimierung, auf Netzentlastung, nach energiewirtschaftlichen Optimierungskriterien, als "gepooltes virtuelles Kraftwerk" oder auch als Kombination der verschiedenen Ansätze betrieben werden. SMA wird im Rahmen des Forschungsprojekts ihre Energiemanagementlösungen erweitern und optimieren sowie gemeinsam mit den Partnern offene Schnittstellenstandards erarbeiten. Im Feldtest sollen mehrere Pilotanlagen in Ein- und Mehrfamilienhäusern oder gewerblich genutzten Gebäuden evaluiert und so die Praxistauglichkeit der Lösungen nachgewiesen werden. Quelle SMA / pgl

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