Heizung und Warmwasser
Quelle: Pia Grund-Ludwig

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Effiziente Heizsysteme

Wärmepumpen ohne Fußbodenheizung nutzen

Auch mit Heizkörpern ist der effiziente Betrieb einer Wärmepumpe möglich. Foto: Selfio@_Nancy Pauwels /Adobe Stock

Wie kann eine Wärmepumpe ohne Fußbodenheizung optimal genutzt werden? Wir zeigen Ihnen geeignete Wärmepumpentypen, Heizkörperoptionen und effizienzsteigernde Maßnahmen für Ihr Gebäude.

Die Leistungsfähigkeit einer Wärmepumpe entfaltet sich besonders gut in Kombination mit einer modernen Flächenheizung wie einer Fußbodenheizung. Diese bewährte Verbindung ist heutzutage im Neubau gängig und ermöglicht nicht nur den Verzicht auf fossile Brennstoffe, sondern ist auch ökologisch und effizienter im Vergleich zu herkömmlichen Gas- oder Ölheizungen. Viele, die auf Wärmepumpen umsteigen möchten, fragen sich, ob eine Fußbodenheizung zwingend erforderlich ist. Die klare Antwort lautet: Nein!

Wärmepumpe ohne Fußbodenheizung: Möglich, wenn…

Die Funktionsweise einer Wärmepumpe bleibt unabhängig davon, ob sie mit oder ohne Fußbodenheizung betrieben wird, identisch. Daher ist die Installation einer Wärmepumpe ohne Verbindung zu einer Fußbodenheizung durchaus möglich. Besonders in älteren Gebäuden bietet sich diese Option an, um Anpassungskosten des Heizsystems zu reduzieren. Die effektive Nutzung erfordert jedoch einen ausreichend dimensionierten Heizkörper.

Die Effizienz einer Wärmepumpe ohne Fußbodenheizung hängt von der Temperatur der Wärmequelle und der Vorlauftemperatur des Heizwassers ab. Ein geringer Unterschied zwischen beiden Temperaturen reduziert den Stromverbrauch des Verdichters, führt zu einer höheren Jahresarbeitszahl und somit zu niedrigeren Heizkosten.

Viele Wärmepumpen arbeiten mit niedrigen Vorlauftemperaturen von etwa 35 bis 45 Grad Celsius. Um den Raum ausreichend zu erwärmen, müssen die Heizkörper ausreichend dimensioniert sein. Falls die Heizkörper zu klein sind, kann der Austausch gegen größere Modelle die Leistungsfähigkeit der Wärmepumpe steigern.

Zur Optimierung der Heizsystemeffizienz können verschiedene Maßnahmen ergriffen werden, darunter die Verbesserung der Hausdämmung und die Anpassung der Heizkurve.

Wärmepumpen für den Betrieb ohne Fußbodenheizung

Die meisten Wärmepumpen lassen sich problemlos mit herkömmlichen Heizkörpern verwenden. Eine Ausnahme bilden Luft-Luft-Wärmepumpen, die ein Lüftungssystem zur Verteilung der erwärmten Luft verwenden. Gut geeignete Wärmepumpen für den Einsatz mit Heizkörpern sind Luft-Wasser-, Sole-Wasser- und Wasser-Wasser-Wärmepumpen.

Besonders einfach in der Installation sind Luft-Wasser-Wärmepumpen. Bei Bedarf können Mittel- und Hochtemperatur-Wärmepumpen höhere Vorlauftemperaturen unterstützen.

Passende Heizkörper für den Einsatz mit einer Wärmepumpe

Niedertemperatur-Heizkörper, auch als Wärmepumpenheizkörper bekannt, sind speziell für die Verwendung mit Wärmepumpen konzipiert. Sie verfügen über einen effizienten Wärmetauscher und integrierte Lüfter für eine schnelle Wärmeverteilung im Raum.

Herkömmliche Heizkörper lassen sich ebenfalls mit einer Wärmepumpe kombinieren:

Gliederheizkörper, auch Guss- bzw. Stahl-Radiator, sind weniger für eine optimale Nutzung mit einer Wärmepumpe geeignet. Aufgrund der verwendeten Materialien sowie geringeren Übertragungsfläche erfordern diese Heizkörper eine vergleichsweise hohe Vorlauftemperatur. Folglich eignen sie sich nur für den Betrieb mit Hochtemperatur-Wärmepumpen. In Altbauten sind Gliederheizkörper auch heutzutage noch häufig anzutreffen.

Plattenheizkörper sind aufgrund ihrer Konstruktion und Formgebung besonders gut für den Einsatz mit Wärmepumpen geeignet – vorausgesetzt, sie sind ausreichend groß. Sie geben die Wärme gleichmäßig über ihre Oberfläche an den Raum ab.

Röhren-Radiator bzw. Badheizkörper: Ähnlich wie Gliederheizkörper benötigen auch diese üblichen Badheizkörper mit horizontalen Rohren eine mittlere bis hohe Vorlauftemperatur, um gleichmäßig zu heizen. Daher ist ihr Einsatz mit einer Wärmepumpe ebenfalls nur bei bestimmten Modellen möglich.

Förderung für Heizkörper und Wärmepumpe

Staatliche Fördermittel reduzieren die Kosten für den Einbau einer Wärmepumpe in einem Altbau ohne Fußbodenheizung. Auch begleitende Maßnahmen wie der hydraulische Abgleich, Anpassung der Heizkurve oder Heizkörperaustausch können gefördert werden.

Fazit: Technisch möglich ist der Betrieb einer Wärmepumpe ohne Fußbodenheizung, jedoch ist letztere vorteilhaft in Bezug auf die Heizkosten. Alternativ bieten sich gut dimensionierte Platten-, Niedertemperatur- oder spezielle Wärmepumpenheizkörper an, um die Effizienz der umweltfreundlichen Heizung zu gewährleisten.

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