Quelle: DEUTSCHE ROCKWOOL

Berliner Energiestandard für Gebäude in der Diskussion

Hauptstadt zeigt Schritte zur Erreichung der Klimaziele

Preisträger auf den Berliner Energietagen. Bild: IHK Berlin

Die Berliner Energietage vom 4. bis 6. Mai 2009 informieren über die Strategie der Bundeshauptstadt zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes. Er soll bis zum Jahr 2020 um 40 Prozent sinken.

Umweltsenatorin Katrin Lompscher hat die Veranstaltung eröffnet. Sie verwies auf das ambitionierte klimapolitische Arbeitsprogramm und Ziel des Berliner Senats. "Klimaschutz ist erstmals zu einer Gesamtaufgabe aller Senatsverwaltungen geworden", sagte sie in ihrer Eröffnungsrede. Als wichtige Schritte nannte sie die Weiterentwicklung des Berliner Energieeinspargesetzes zu einem Berliner Klimaschutzgesetz, die Förderung des Kompetenzfeldes Energietechnik, die Festlegung eines "Berliner Energiestandard", der die Grundlage für die energetische Modernisierung öffentlicher Gebäude sein kann sowie die Entwicklung und Umsetzung einer Strategie zur Anpassung Berlins an die Folgen des Klimawandels.

Die Berliner Energietage werden durch die Berliner Senatsverwaltung für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz, das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) und das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) gefördert. Darüber hinaus wird die Veranstaltung  durch die GASAG Berliner Gaswerke Aktiengesellschaft, HEA Fachgemeinschaft für effiziente Energieanwendung e.V., IHK Berlin, IWO Institut für wirtschaftliche Ölheizung, Vattenfall sowie den ZVEI Zentralverband Elektrotechnik und Elektroindustrie unterstützt.

Schwerpunkte der Fachausstellung sind in diesem Jahr neue Produkte rund um das Thema Energieeffizienz wie Kleinstbrennwertanlagen, Mikro-KWK Geräte sowie Neuentwicklungen im Bereich Mess-, Steuer- und Regelungstechnik. Auch Contracter, die Geld über energieeffiziente Sanierung verdienen stellen ihre Konzepte vor.

Die Forschungsinitiative EnOB präsentiert im Rahmen der Berliner Energietage die Preisträger im Wettbewerb "Gebäude der Zukunft - Architektur mit Energie".

Die Tagung steht im Zeichen des neuen Kraft-Wärme-Kopplungsgesetzes (KWKG) und flankierender Förderprogramme seitens der Bundesregierung. Diese haben einen Boom am Markt ausgelöst. Noch bestehende Hemmnisse können überwunden werden. Das verbessert die Chancen von Mini-Anlagen. Der Zuwachs von KWK-Anlagen vor allem im Mehrfamilienhaussektor wird auch auf die Vergütung des selbst genutzten Stroms aus KWK zurückgeführt. An die Anlagenhersteller gieht der Appell, in die Ausweitung des Markts zu investieren.

Auch bei der Preisverleihung KlimaSchutzPartner spielt die Gebäudesanierung eine zentrale Rolle. Die Jury hat in der Kategorie A für erfolgreiche Projekte zwei Preisträger gekürt. Ein Preis geht an die Energiewohnen GmbH, die den jährlichen Primärenergiebedarf in einem Mehrfamilienhaus aus der Gründerzeit mit einem einfachen Mix an energiesparenden Techniken um rund 70 Prozent reduziert hat. Der andere Preis geht an Knorr Bremse Berlin. Das Unternehmen hat in seiner 17.500 m2 großen Produktionshalle eine Lüftungsanlage installiert und spart damit 103 Tonnen CO2-Emissionen im Jahr ein. pgl

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