Quelle: DEUTSCHE ROCKWOOL

Haus und Grund: Einsparpotentiale nicht so hoch wie behauptet

Durchschnittsverbrauch liegt bei zirka 18 Litern Heizöl

Der Verband der Wohnungswirtschaftlichen Unternehmen GdW hat Zahlen zur Energieeffizienz seiner Mietwohnungen vorgelegt. Der GdW deckt etwa ein Drittel des deutschen Mietwohnungsmarkts ab. 31 Prozent der Wohnungen wurden zwischen 1990 und 2007 energetisch modernisiert, weitere 26 Prozent teilmodernisiert. Für die warmen Betriebskosten waren 1,03 Euro pro Quadratmeter und Monat fällig, das sind 15 Prozent der Miete. Die warmen Nebenkosten seien wesentlich weniger gestiegen als die Energiebezugskosten, sagt der Verband.

Erstmals hat der Verband für seine Bestände auch Verbrauchswerte für Warmwasser und Heizung erhoben. Sie betragen bei Fernwärme im Durchschnitt 112 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr (kWh/m2a), bei einem Gaskessel 167 kWh/m2a und bei einem Ölkessel 176 kWh/m2a. Der mittlere Verbrauch liegt bei 140 kWh/m2a, das entspricht ungefähr einem Äquivalent von 14 Litern Heizöl pro Quadratmeter und Jahr. Als Bundesdurchschnitt aller Haushalte in Deutschland gibt der GdW 18 Liter an. 

Zu ähnlichen Zahlen kommt eine Erhebung, die der Hausbesitzerverband Haus und Grund Schleswig-Holstein in Auftrag gegeben hat. Danach liegt der Verbrauch bei Einfamilienhäusern bei zirka 170 kWh/m2a und bei Mehrfamilienhäusern bei zirka 150 kWh/m2a. Die alten Häuser seien damit wesentlich besser als ihr Ruf, sagt der Verband. Er will mit den Zahlen auch belegen, dass die Einsparpotentiale oft nicht so hoch seien wie behauptet und Verschärfungen der Energieeinsparverordnungen vorgreifen. pgl

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