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Autarkiegrad wird ermittelt

Wissenschaftler erstellen Rechner für PV-Speicher

Die Größe einer Batterie für Solarstrom und den Autarkiegrad für Privathaushalte ermittelt ein kostenloser Online-Rechner der HTW.

Wie groß ist eigentlich der Anteil am jährlichen Energiebedarf, den ein privates Fotovoltaik-Speichersystem decken kann? Wissenschaftler der Berliner Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW Berlin) haben dazu einen benutzerfreundlichen Online-Rechner entwickelt, der bei der Berechnung hilft. Das Tool steht kostenlos zur Verfügung. "Die Ergebnisse zeigen, dass Einfamilienhaushalte bis zu 70 Prozent und mehr ihres Jahresenergiebedarfs durch Solarstromspeicher decken können", sagt Professor Volker Quaschning.

Der von den HTW-Wissenschaftlern entwickelte Rechner für PV-Batterien benötigt den individuellen Stromverbrauch sowie die Größe der Fotovoltaikanlage und des Batteriespeichers. Auf dieser Grundlage ermittelt er den sogenannten Autarkiegrad, das heißt den Anteil des selbst erzeugten Solarstroms an der Stromversorgung eines Hauses und somit die Einsparung von Netzstrom. Dadurch können Planer und Installateure die Grenzen der Eigenstromversorgung durch Solarstromspeicher realistisch abschätzen. Auch Hausbesitzer, die eine Anschaffung eines Fotovoltaik-Speichersystems planen, können sich so vorab über die Möglichkeiten der Eigenstromversorgung informieren. Allerdings erlaubt das keine Aussage dazu, ob die Versorgung über einen Speicher auch wirtschaftlich sinnvoll ist. Die maximale Größe der PV-Anlagen bei der Berechnung sind 10 kWp.

Der Rechner entstand im Kontext von Forschungsarbeiten an der Hochschule. Ziel des Projekts "PVprog" – Entwicklung von prognosebasierten Betriebsstrategien für Fotovoltaik-Speichersysteme – ist es, den Nutzen von Speichersystemen aufzuzeigen. Dafür wurden umfangreiche Simulationsrechnungen durchgeführt. Weil die an der HTW Berlin entwickelten Referenzergebnisse für Einfamilienhaushalte gut mit dem Durchschnitt aller untersuchten Haushalte übereinstimmen, stellten die Wissenschaftler ihre Ergebnisse in Gestalt des Online-Tools kostenfrei zur Verfügung. Quelle: HTW / pgl

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