Beim Tag der offenen Tür konnten sich die Berliner diese Woche ein Bild vom Futurium machen. Dieses Haus der Zukunft nahe dem Hauptbahnhof wird in drei Ausstellungsschwerpunkten das künftige Verhältnis des Menschen zur Technik, zur Natur und zu sich selbst darstellen.
Die Veranstaltung markierte den Beginn eines mehrstufigen Fahrplans für die Eröffnung. In einer zweiten Phase im Mai 2018 stellt das Futurium die drei Ausstellungsschwerpunkte in interdisziplinären Programmwochen vor. Das Futurium Lab wird von Mai bis Oktober 2018 an ausgewählten Wochenenden zum Mitmachen einladen. Die Eröffnung des gesamten Futuriums ist für Frühjahr 2019 geplant.
2050 werden von zehn Milliarden Menschen geschätzt sechs Milliarden in Städten wohnen. Wenn sie weiter aus Zement und Stahl gebaut werden, verursachen sie immense Treibhausgasemissionen. Auch Baustoffe wie Sand und der Baugrund werden knapp.
Die Technik allerdings verspricht Städte klüger zu machen, teilt das Futurium mit: Smart Homes ermöglichen virtuelle Kommunikation, Smart Districts autonome Elektroautos. Innovative Stadtplanung holt mehr Natur in Städte. Stadtforscher und Architekten entwerfen sie als lebende Organismen und Wohnblocks als Naturquartiere, lautet die Vision.
Urbane Lebensqualität, so die Erkenntnis der Stadtforschung, ist individuell und nicht nur materiell zu ermessen. Sie entsteht in Gemeinschaftsgärten oder bei kollektiver Quartiersgestaltung. Viele bauliche Alternativen zur Schonung von Ressourcen sind in der Entwicklung. Vor dem Neubau könnten Nachverdichtung und Umnutzung stehen, Wolkenkratzer können auch aus Containern wachsen und schon etwas weniger Verkehr ermöglicht viel Freiraum.
Das Thema soll im Veranstaltungszentrum weitergetragen werden. Dort können Experten und Laien bei Vorträgen, Workshops und weiteren Formaten aktuelle Entwicklungen rund um die Themen Wohnen und Stadt diskutieren. Besucher werden im Futurium auch eigene Planungen zur Stadt der Zukunft unternehmen können. Quelle: Futurium / sue