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Solarthermie-Jahrbuch geht Irrtümern zu Solarwärme-Anlagen auf den Grund

Vier Gründe, warum sich Solarthermie lohnt

Ihre Effizienz spricht für Solarkollektoren auf dem Hausdach. © BSW-Solar

Lohnt es sich, in eine Solarthermieanlage zu investieren? Ja, sagt Jens-Peter Meyer vom Portal solarthermie-jahrbuch. Er räumt mit vier gängigen Irrtümern auf.

Solarwärme-Systeme bieten die beste Klima- und Umweltfreundlichkeit, sagt Meyer und fasst die Vorteile zusammen: Sie stoßen kein Treibhausgas aus, bestehen aus umweltfreundlichen, äußerst langlebigen Materialien, die sich problemlos recyceln lassen und ihre Effizienz ist enorm. Der drei- bis viermal größere Wirkungsgrad verringert den Platzbedarf von Solarkollektoren auf dem Dach, weshalb sich Solarwärme- und Solarstrom-Systeme gut kombinieren lassen.

Trotz der Vorteile fließen oftmals Irrtümer in die Diskussion über die Solarwärme-Erzeugung ein, weiß Meyer. Beispielsweise, dass sich Solarthermie nicht lohne. Richtig sei, dass Solarwärme-Systeme sich fürs Klima und den Geldbeutel lohnen. Sie sparen viel Kohlendioxid ein sowie Brennstoffkosten. Eine Solarwärme-Anlage amortisiere sich je nach Anlagengröße in elf bis 16 Jahren, was eine Rendite von 2,8 bis 6,9 Prozent entspreche. Hinzu kommen aktuell attraktive Förderkonditionen die Amortisationszeiten geringer halten. Der Fördersatz beträgt zurzeit 30 Prozent der Kosten. Wer in eine Erneuerbare Energien-Hybridheizung investiert und dabei eine alte Ölheizung ersetzt, erhält vom Staat 45 Prozent dazu. Außerdem werde die CO2-Bepreisung die Amortisation der Solarthermie weiter verbessern. Da Solarkollektoren und Wärmespeicher etwa 30 Jahre und länger halten treibt das die Rendite weiter nach oben.

Preise vergleichen

Auch die Einschätzung, Solarthermie lohne sich nur im Süden der Republik, ist ein Irrtum. Zwar ist im Süden die Sonneneinstrahlung vielerorts größer ist als im Norden. Doch auch im Norden gibt es zum Beispiel in Küstennähe sehr sonnige Gegenden. In den weniger sonnigen Regionen amortisiert sich die Solarthermie ein bis zwei Jahre später. Viel wichtiger für die Rendite ist die Wahl des Installateurs. Ein überteuertes Angebot und eine fehlerhafte Installation werden sich nicht rentieren. Daher empfiehlt Meyer einen Preisvergleich und Referenzanlagen-Check.

Ein weiterer Aspekt: In vielen – aber nicht in allen – Modellrechnungen ist die Rendite von Warmwasser-Solaranlagen besser ist als die von Solarheizungen. Das liegt daran, dass Solarheizungen mehr Wärmeleistung brauchen. Das hat zur Folge, dass sie im Sommer mehr Solarwärme produzieren, als der Haushalt abnehmen kann. Dieses nicht genutzte Potenzial kann negativ zu Buche schlagen. Darum ist es bei jeder Solarwärme-Anlage wichtig, die Wärme im Sommer optimal zu nutzen. Haushaltegeräte, wie den Geschirrspüler oder die Waschmaschine, sollten an die Warmwasserversorgungen angeschlossen werden, um die kostenlose Solarwärme zu nutzen.

Für die größeren Solarheizungen spricht, dass der Anteil der Speicherkosten und Installationskosten mit der Anlagengröße abnimmt. Die große Anlage spart 20 bis 30 Prozent der Brennstoffkosten ein. In der Beispielrechnung des Bundesverbandes Solarwirtschaft sind es bei der kleinen rund 10.000 Euro in 20 Jahren. Bei der großen dagegen mehr als 14.000 Euro. Im Neubau als auch bei der umfassenden Gebäudesanierung können heutzutage 70 Prozent und mehr der häuslichen Wärme mit der Solarthermie abgedeckt werden, sagt Meyer.

Brennstoffkosten werden eingespart

Schließlich wird heißt es, dass Solarthermie sich nur in gut gedämmten Häusern lohnen soll. Gut gedämmte Häuser können einen großen Anteil ihrer Energie mit Solarwärme abdecken. Bei schlecht gedämmten Häusern ist die benötigte Wärmemenge so groß, dass die Solaranlage nur wenig im Verhältnis dazu beitragen kann. Wenn der solare Deckungsanteil bei einem gut gedämmten Haus bei 30 Prozent liegt, schafft die gleich leistungsstarke Solaranlage beim schlecht gedämmten Haus nur zehn Prozent. Dafür spart sie mehr Brennstoffkosten ein. Moderne Gebäude benötigen in Monaten wie April und Mai, aber auch im September und Oktober praktisch keine Heizung. Gerade April und Mai sind aber Monate mit einer sehr hohen Sonneneinstrahlung. Daher kann die Solarthermie in diesen Zeiten das Haus optimal heizen. Quelle: solarthermie-jahrbuch / al

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