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Ökostrom

Umfrage: Sauberer Strom muss deutlich günstiger werden

Sauberer Strom ist für viele Endkund*innen immer noch zu teuer. Dies ergab die Umfrage vom Energieanbieter Octopus Energy. Foto: Octopus Energy

Die Umfrage des Energieunternehmens Octopus Energy zeigt, dass Verbraucher*innen großen Wert auf soziale Ausgewogenheit bei den Strompreisen legen.

Aus Sicht der Befragten sind die Stromkosten und die fehlende Markttransparenz die größte Barriere zu stärkerer Nutzung von Ökostrom. Knapp 60 Prozent geben an, ihren Stromverbrauch wegen hoher Strompreise schon einmal eingeschränkt zu haben.

Andrew Mack, Geschäftsführer von Octopus Energy Germany, zeigt sich vor der energiepolitischen Richtungsentscheidung der Bundestagswahl besorgt: „Sauberer Strom muss in Summe deutlich günstiger werden, damit ihn sich jeder leisten kann. Wir haben festgestellt, dass gerade die Befragten mit sehr niedriger und mittlerer Kaufkraft angeben, aufgrund hoher Stromrechnungen ihren Stromverbrauch zu reduzieren. Die Energiewende muss gelingen, aber Strom darf nicht zu sozialen Sprengstoff zwischen Arm und Reich oder Ost- und West werden.“

Die vom Umfrageinstitut Civey für Octopus Energy erhobenen Ergebnisse zeigen deutlich, dass das Preis-Leistungs-Verhältnis nach wie vor das meistgenannte Auswahlkriterium für den Stromanbieter ist:

  • 77 Prozent der Befragten geben an, bei der Auswahl auf den Preis und die Leistung zu achten
  • Für fast 22 Prozent ist der Kundenservice wichtig und mehr als 12 Prozent legen Wert auf kurze Vertragslaufzeiten
  • 28,6 Prozent der Befragten nennen Ökostrom als wichtiges Kriterium

In Bezug auf Preissensitivität und Präferenz für Ökostrom zeigen sich Abweichungen zwischen Ost und West:

Befragten in Ostdeutschland ist das Preis-Leistungs-Verhältnis beim Stromanbieter wichtiger (84,1 Prozent vs. 74,9 Prozent).

Besonders deutlich bei Ökostrom: in Westdeutschland zeigt sich eine mehr als doppelt so hohe Nennung von Ökostrom als ein entscheidender Auswahlfaktor (32,7 Prozent vs. 14,9 Prozent).

Dieses Bild zeigt sich auch bei der regionalen Kaufkraft: Befragte mit niedriger oder sehr niedriger Kaufkraft zeigen überdurchschnittliches Preisbewusstsein und eine unterdurchschnittliche Präferenz für Ökostrom. Die Präferenz für Ökostrom ist in der Gruppe der Befragten mit der höchsten Kaufkraft am ausgeprägtesten. Auch nimmt die Präferenz für Ökostrom mit zunehmender Bevölkerungsdichte und Bildungsgrad zu.

Die größten Hürden für Ökostrom

40,6 Prozent der Befragten halten Ökostrom für zu teuer. Weitere 21,3 Prozent legen keinen Wert auf die Form der Erzeugung. 31,5 Prozent der Befragten halten den Wechsel zu einem entsprechenden Anbieter für zu kompliziert oder die Angebote für zu undurchsichtig.

„Jeweils die Hälfte der Befragten gibt an, dass ihnen bei der Wahl des Stromanbieters die soziale Verantwortung, z. B. in Bezug auf Ökologie oder Verbraucherschutz, und Flexibilität, wie in Form einer kurzen Vertragslaufzeit, wichtig ist“, erklärt Andrew Mack. „Preis und Intransparenz behindern den Wechsel zu sauberem Strom. Die nächste Bundesregierung sollte daher den Regulierungsrahmen für den Endverbraucher-Strommarkt untersuchen, Potential für Strompreissenkungen, wie z. B. die Abschaffung der Stromsteuer, heben und den Verbraucherschutz in diesem Bereich stärken. Preise müssen transparenter auf Vergleichsportalen dargestellt und Anreize für kurze Vertragslaufzeiten gesetzt werden. Preisersparnisse im Ökostrombereich könnten so schneller an die Stromkunden weitergegeben werden. Es muss dem Endkunden so leicht wie möglich gemacht werden, den Stromanbieter zu wechseln, bzw. sich für sonstige nachhaltige Produkte zu entscheiden.“

Die repräsentative Umfrage wurde Anfang August vom Umfrageinstitut Civey durchgeführt.

Quelle: Octopus Energy / Delia Roscher

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