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Verbraucherschützer fordert 30 Prozent Abschlag für Solarstrom

Solarwirtschaft für 5 Prozent weniger Einspeisevergütung

Verbraucherschützer fordert deutlich weniger Geld für Solarstrom. Bild: Grund-Ludwig

Die Einspeisevergütung für Strom aus Fotovoltaik könne um 5 Prozent sinken, so die Solarwirtschaft. Verbraucherschützer fordern 30 Prozent Abschlag.

Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) ist mit einem Vorschlag zur Senkung der Solarstromförderung in die politischen Gespräche über die Zukunft der Einspeisevergütung gegangen. Das Konzept sehe vor, dass die Förderung bei einem anhaltend starken Marktwachstum der Fotovoltaik jährlich um bis zu fünf Prozentpunkte schneller abgesenkt wird, so der Verband. Bereits zur Jahresmitte könnte die Branche eine weitere Absenkung der Einspeisevergütung um fünf Prozent verkraften.

Bei dieser Entwicklung ließe sich bereits im Jahr 2013 auf deutschen Dächern Strom aus Fotovoltaik zu Kosten erzeugen, die dem Niveau herkömmlicher Verbraucher-Stromtarife entsprechen, so der BSW. Gleichzeitig präsentierte er eine Forsa-Umfrage, derzufolge es eine "hohe Investitionsbereitschaft der Bürger" gebe. 71 Prozent seien bereit, vorübergehend fünf statt derzeit etwa drei Prozent Zuschlag auf die Stromrechnung zur Förderung der Fotovoltaik zu bezahlen.

"Solarstrom vom eigenen Dach ist bereits zum Ende dieser Legislaturperiode so günstig wie Strom aus der Steckdose", erklärte BSW-Solar-Geschäftsführer Carsten Körnig. Damit trage Fotovoltaik langfristig entscheidend zum Schutz der Verbraucher, zur Versorgungssicherheit und dem Erreichen der Klimaziele bei. Gleichzeitig gebe das Konzept des BSW Planungs- und Investitionssicherheit für Branche und Verbraucher.

Unterdessen fordern Verbraucherschützer eine stärkere Senkung der Subventionen für Fotovoltaik. "Es gibt eine Reihe von Firmen, die wollen die Einspeisevergütung hoch halten, um ihre nicht mehr wettbewerbsfähigen Produkte noch einsetzen zu können", zitiert die Frankfurter Rundschau den Energieexperten des Verbraucherzentrale Bundesverbands (VZBV), Holger Krawinkel. Er fordert dem Blatt zufolge die Senkung der Einspeisevergütung um 30 Prozent zum 1. Juli 2010.

"Das Bundesumweltministerium hat heute die Vorschläge und Belange der Branchenvertreter entgegen genommen und wird auf dieser Grundlage ein Konzept entwickeln, wie es mit der Einspeisevergütung weitergeht", kommentiert Ronald Heinemann, Pressereferent im BMU, die Gespräche vom Mittwoch. Es sind eine Reihe weiterer Gespräche vereinbart. sth

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