Projektentwickler für Solaranlagen haben zunehmend Probleme, Kapital für ihre Projekte aufzutreiben. Sie geben diesen Druck an die Hersteller weiter. Die Folge: In diesem Jahr werden die Preise für Solarmodule um 25 Prozent fallen. Zu diesen Ergebnissen kommt eine aktuelle Erhebung von Greentech Media und dem Prometheus Institute. Die Zahl der Projekte wird nur um 13 Prozent steigen. Das wäre der schlechteste Wert seit 1994. Die Umsätze der Hersteller schrumpfen in diesem Jahr um 15 Prozent, meinen die Experten. Damit hat sich der limitierende Marktfaktor geändert.
Bislang war dieser die Verfügbarkeit von Fotovoltaik-tauglichem Silizium und von Modulen. Nun fehlt das Kapital. "Wir gehen davon aus, dass der Verkaufspreis pro Modul unter 2,5 Dollar pro Watt für 2009 und unter 2 Dollar pro Watt im kommenden Jahr fällt", schätzen die Experten. Sie rechnen mit einem enormen Übergebot an Kapazität. Der Umsatz werde weltweit auf 12 Milliarden US-Dollar schrumpfen.
Die Experten prognostizieren, dass sich die von den asiatischen Herstellern entwickelten multikristallinen und CIGS-Dünnschichtsolarzellen aus Kupfer, Indium, Gallium, Schwefel und Selen durchsetzen, mit einem soliden Marktanteil auch für CTE-Module aus Cadmium-Tellurid und supermonokristalline Module. "Wir gehen davon aus, dass Dünnfilmmodule bis 2012 50 Prozent der wachsenden Nachfrage befriedigen", sagen die Marktforscher. Auch nehmen sie an, dass sich die Maßzahl der Kosten pro Kilowatt in preissensiblen Märkten als Maßeinheit für die Wettbewerbsfähigkeit der Hersteller durchsetzen wird. pgl