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Erster Baustein des Potentialatlas Erneuerbare bald fertig

Solarkataster Baden-Württemberg geht 2012 online

Baden-Württemberg will Nutzung Erneuerbarer ausbauen. © Disch

Ein flächendeckendes Solarkataster ist in Baden-Württemberg in Arbeit und soll bis Ende 2012 fertig sein.

Als erstes Flächenland legt Baden-Württemberg bis Jahresende einen Solaratlas für die komplette Dachlandschaft vor. Es ist der erste Baustein eines landesweiten Potentialverzeichnisses für Erneuerbare.

Bis zum Dezember 2012 soll es flächenscharfe Solarpotentiale für alle 5 Millionen privaten und öffentlichen Gebäude im Ländle geben. Einstrahlungsenergie und verschattete Dachflächen weist das Kataster aus. Die Datengrundlage ist ein Oberflächenmodell, in dem die jeweiligen Dachformen mit Aufbauten sowie die umstehenden Bäume und Gebäude abgebildet sind. Wenn Hausbesitzer diese Daten haben können sie besser abschätzen, ob sich ihre Dächer für den Einsatz von Fotovoltaik oder Solarthermie eignen.

Für Teile des Landes gibt es diese Daten schon. Die Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW) hatte Kommunen in Kooperation angeboten, solche Potentialanalysen durchzuführen. Dafür hätten die Kommunen bezahlen müssen, deshalb war das Interesse bescheiden.

"Derzeit sind zirka 5 Prozent der Dachflächen in einzelnen Gebieten erfasst, nun soll dies flächendeckend erfolgen. Das neue Auswerteverfahren erlaubt eine detaillierte Analyse bis auf Dachteilflächen, sowohl für PV als auch Solarthermie. Daher werden auch die vorhandenen Gebietsdaten nochmals überarbeitet", sagt Michael Müller, Sachgebietsleiter UIS-Geodatenmanagement im Informationstechnischen Zentrum der LUBW.

Bislang werde von einem Auftragsvolumen von 60.000 Euro für die landesweite Erhebung der solaren Dachflächen ausgegangen, so Müller weiter. Bis Ende 2012 soll die Erfassung fertig sein und online zur Verfügung stehen. "Die Ergebnisse aus der Ermittlung des solaren Dachpotenzials werden der Öffentlichkeit über eine frei zugängliche Internetanwendung bereitgestellt.", betont Müller.

Erweiterungen sind möglich: "Wir denken noch darüber nach, ob es Werkzeuge wie einen Rentabilitätsrechner geben wird. Das ist aber aufgrund sich ändernder Voraussetzungen etwa durch das EEG schwierig und noch nicht entschieden." pgl

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