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Studie befasst sich mit Kundenwünschen zur Stromerfassung

Smart Meter werden falsch vermarktet

Freiburger Forscher haben sich angeschaut, welche Angebote für Smart Metering es gibt. Die gehen an den Kundenwünschen vorbei, so die Wissenschaftler.

Die Produkte der Energieversorger, die eine Visualisierung des Stromverbrauchs und dessen Steuerung per Smart Meter erlauben gehen an den Wünschen der Kunden vorbei. Das ist das Ergebnis der Marktstudie "Kundensegmente und Marktpotentiale 2011" der Forschungsgruppe EnCT.

Bislang bieten bereits rund 100 Energieversorger in Deutschland Energieprodukte an, die Einsparungen durch Lastverschiebung und Transparenz ermöglichen. Die Kundenresonanz ist aber häufig enttäuschend. "Gerade die aus Kundensicht interessantesten Produkte sind bisher kaum am Markt erhältlich", sagt Harald Schäffler, Geschäftsführer der EnCT. So enthielten die meisten Produkte einen günstigen Abendtarif kombiniert mit einem Internetportal zur Visualisierung. Diese Tarifform stoße bei Kunden aber auf vergleichsweise geringes Interesse. Mehr Potential hätten Produkte mit Wohnungsdisplays oder Tarife mit Einsparboni.

Die Studie basiert auf einer repräsentativen Befragung der Energieentscheider in 1.100 deutschen Privathaushalten. Im Rahmen der Befragung haben die Forscher das Kundeninteresse an neun unterschiedlichen smarten Energieprodukten abgefragt. Anschließend wurden die Kunden nach demographischen Merkmalen wie Haushaltsgröße, Wohneigentum oder Alter segmentiert und die Kundensegmente mit dem jeweils höchsten Produktinteresse ermittelt. Ergänzend ging es den Forschern um Handlungsmotive wie das Bedürfnis nach Sicherheit, Komfort und Umweltschutz. Daraus ergeben sich Ansatzpunkte, über welche Handlungsmotive sich welche Kunden für ein bestimmtes Energieprodukt begeistern lassen.

Die komplette Studie erscheint am 15. Juni 2011. Eine Kurzfassung ist bereits jetzt unter erhältlich. pgl

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