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Erste Ergebnisse aus einem Forschungsprojekt liegen vor

Schott Solar will Silberkontakte mit Kupfer ersetzen

Im Sommer 2011 hat Schott Solar gemeinsam mit Rena und dem CiS ein Projekt gestartet, in dem Silberkontakte in Solarzellen durch Kupfergalvanik ersetzt werden sollen.

Die Schott Solar AG hat gemeinsam mit ihren Projektpartnern im Forschungsprojekt Las VeGaS ein wichtiges Zwischenziel erreicht: Eine mit Kupfer metallisierte Solarzelle erzielte einen Wirkungsgrad von 18 Prozent. Basis ist ein multikristalliner Wafer mit siebgedruckter Standard-Rückseitenmetallisierung.

Ziel des Projektes Las VeGaS ist es, die heute gängigen Silberkontakte auf der Vorderseite von Solarzellen weitgehend durch eine günstigere Nickel-Kupfer-Galvanik zu ersetzen. Dadurch können die Herstellkosten für die Vorderseitenmetallisierung mehr als halbiert werden. Schott Solar arbeitet dazu mit der Rena GmbH und dem CiS Forschungsinstitut für Mikrosensorik und Photovoltaik GmbH zusammen.

Besondere Herausforderung bei der Metallisierung mit einer Nickel-Kupfer-Galvanik ist, die Eindiffusion des Kupfers in die Siliziumsolarzelle zu verhindern. Dort würde es die Lebensdauer der Elektronen und so den Wirkungsgrad der Zelle reduzieren. Das Projektteam hat daher eine galvanische Nickel-Schicht als Diffusionsbarriere entwickelt sowie entsprechende Produktionstechniken, um diese und die Kupfer-Kontakte auf die Zelle aufzubringen. Mit der neuen "InCellPlate"-Technologie von Rena hat das Projektteam Prototypen auf Standard-Industrieanlagen hergestellt.

Diese Solarzellen sollen nun in Testmodulen verbaut werden und ihre Langzeitstabilität in Härtetests unter Beweis stellen. Darüber hinaus will das Projektteam die Entwicklungserfolge auch auf monokristalline Zellen übertragen. Wirkungsgrade von über 19 Prozent sind dabei zu erwarten.

Neben den geringeren Kosten für das Ausgangsmaterial Kupfer hat die Las VeGaS-Methode einen weiteren Vorteil: Die galvanischen Schichten sind umweltfreundlich, denn sie sind frei von Blei und Lösemitteln, und genügen so den Ansprüchen der RoHS-Richtlinie der Europäischen Union. Diese beschränkt den Einsatz gefährlicher Stoffe in Elektro- und Elektronikgeräten. Der Einsatz der vergleichsweise teuren Silberpaste wird vermieden, es ist lediglich eine sehr dünne galvanische Silber-Schicht erforderlich, um die Zellen an den Kupferbändern zu einem Modulverbund verlöten zu können. Dadurch reduziert sich der Silber-Verbrauch um mindestens 95 Prozent.

Quelle: Schott Solar / pgl

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