In der Vergangenheit ist es immer wieder zu Problemen nach Erdwärmebohrungen gekommen, zuletzt erneut im Großraum Stuttgart. Die Geothermiebranche hat sich jetzt auf einen Weg zur Verbesserung der Qualität von Erdwärmeprojekten verständigt.
Acht Verbände haben im Rahmen des Geothermiekongresses 2013 eine Erklärung unterzeichnet, die eine gemeinsame Normenarbeit begründen soll. Bereits 2014 sollen die ersten Ergebnisse der kontinuierlichen Beratungen präsentiert werden.
Mit dieser Initiative wollen die beteiligten Verbände ein Zeichen für Qualität in der Oberflächennahen Geothermie setzen. Ziel ist es, durch die Verknüpfung einzelner Richtlinien und Normen ein bundesweit harmonisiertes Regelwerk zu erarbeiten, welches die Planung, Ausführung, Dokumentation und Kontrolle sowie Qualitätssicherung umfasst. Dazu sollen Normen vereinheitlicht sowie Fort- und Weiterbildungsprogramme auf ihre Praxisnähe überprüft werden. Die Verbände streben an, die Qualität von Geothermieprojekten zu steigern und dauerhaft sicherzustellen.
Derzeit kämpfen Hausbesitzer vor allem im Süden der Republik noch mit den Schäden alter Geothermie-Bohrungen. Staufen, ein Ort am Rande des Schwarzwalds, war bundesweit in die Schlagzeilen geraten, weil Teile der Stadt abgesackt sind. Doch auch in anderen Kommunen gab es immer wieder Probleme. Baden-Württemberg hatte nach Schäden bei neuen Bohrungen 2012 einen zeitweiligen Bohrstopp verhängt und für das Land Qualitätsstandards erlassen. 117pgl