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Überhang macht Einkauf auf dem Spot-Markt attraktiv

Q-Cells beendet Vertrag mit chinesischem Lieferanten

Q-Cells SE, ein Hersteller von Solarmodulen, hat den im Dezember 2007 mit dem chinesischen Solarunternehmen LDK Solar geschlossenen Vertrag über die Lieferung von Fotovoltaikwafern beendet. LDK Solar habe wesentliche vertragliche Pflichten nicht erfüllt, meint Q-Cells.

Der Vertrag mit LDK war ein sogenannter "cost plus"-Vertrag, erklärt Stefan Lissner, Director Investor Relations von Q-Cells, gegenüber EnBauSa. Die Preisfindung für die Prozessierung des Siliziums zu Wafern basiert auf den tatsächlichen Kosten von LDK zuzüglich einer Marge. In diesem Zusammenhang habe sich LDK verpflichtet, eine separate Fertigungsstätte einzurichten und Q-Cells eine vollständige Transparenz zu den Prozessierungskosten einzuräumen. Beides wurde bislang nicht erfüllt, sagt Lissner.

Bislang habe es keine Einigung mit LDK zum Preisfindungsprozess gegeben, insofern habe man beschlossen, den Vertrag zu beenden. Derzeit bestehe auch aufgrund des Waferüberhangs so gut wie keine Notwendigkeit, weitere Wafer einzukaufen. Für 2010 bedeute dies mehr Flexibilität auf der Einkaufsseite, man könne auch Material auf dem Spot-Markt einkaufen, betonte Lissner.

Die direkten Gespräche beider Unternehmen sowie ein parallel laufendes Schlichtungsverfahren an der Internationalen Handelskammer in Paris haben bisher zu keiner gütlichen Einigung geführt. pgl

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