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Test der Praxistauglichkeit jetzt bewilligt

Projekt entwickelt kostengünstige Sonnenhäuser

In Hannover steht ein Sonnenhaus nach dem neuen Konzept. © ISFH

Die Reduzierung der Kosten für ein komplett solar beheiztes Haus ist Ziel eines Projekts der Gruppe "Thermische Energiesysteme" am ISFH.

Die Gruppe "Thermische Energiesysteme" am Institut für Solarenergieforschung in Hameln (ISFH) wird die Entwicklung eines kosteneffizienten Sonnenhauskonzeptes fortsetzen. Durch eine Reduktion der Größe des Pufferspeichers sollen die Kosten sinken. Auch wird eine Wärmepumpe verwendet.

Geplant ist, die Arbeiten an einem Projekt zum Betrieb und der messtechnischen Bewertung eines neuartigen Sonnenhauskonzepts mit temperaturoptimierter Nutzung von Sonnenwärme anhand eines Experimentalgebäudes (SH-T-Opt Exp) nach seiner experimentellen Bewertung abzuschließen.

Sonnenhäuser sind Gebäude mit einem sehr guten Wärmedämmstandard, deren Wärmeversorgung zu mehr als der Hälfte solarthermisch erfolgt. In dem neuen Konzept setzt das ISFH auf eine Kombination von kleinem Wärmespeicher und direkt solarthermisch betriebener Bauteilaktivierung von Massivdecken im Gebäude.

Statt eines üblicherweise eingesetzten Holzofens kommt eine Wärmepumpe als Nachheizung für sonnenarme Tage zum Einsatz. Während in der Regel ein Wärmespeicher mit mehreren Kubikmetern Wasser verwendet wird, benötigt das neue Konzept lediglich einen etwa einen Kubikmeter großen Speicher. Das trägt zu einer deutlichen Kostenreduktion bei, weil viel Platz eingespart werden kann. Zudem ist das System erheblich komfortabler, da sommerliche Speicherverluste erheblich weniger zur Überhitzung beitragen.

Bisher ist das neue Systemkonzept umfassend mit Hilfe von dynamischen Systemsimulationen entwickelt, dimensioniert und charakterisiert worden. Die gewonnenen Erkenntnisse sind in den Bau eines Gebäudeprototyps im Stadtgebiet Hannover eingeflossen, der im Januar 2015 in Betrieb genommen wurde. Im jetzt bewilligten anschließenden Forschungsvorhaben werden die Wissenschaftler das Konzept innerhalb von zwei Betriebsjahren auf Praxistauglichkeit und Robustheit testen, um aus den Ergebnissen Planungsleitlinien für ein serienreifes Produkt abzuleiten

Das ISFH, ein An-Institut der Leibniz-Universität in Hannover, arbeitet bereits seit Ende 2011 zusammen mit den Firmen HELMA Eigenheimbau AG, Lehrte, und RESOL Elektronische Regelungen GmbH, Hattingen, an diesem Forschungsprojekt, bei dem das Gebäude selbst als Wärmespeicher und Heizelement fungiert. Quelle: ISFH / pgl

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