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Wasserstoff

NETZlabor-Projekt: Versorgung mit Wasserstoff-Erdgasgemisch gestartet

Die Netze BW versorgt ihre Betriebsstelle vor Ort mit einem Erdgas-Wasserstoff-Gemisch. Foto: Netze BW

Das Leuchtturmprojekt der Netze BW untersucht den Einsatz von Wasserstoff im bestehenden Erdgasnetz.

 Grünen Wasserstoff ins Erdgasnetz einspeisen und auf diese Weise klimaschonender heizen – dass das geht, zeigt die Netze BW in ihrem NETZlabor Wasserstoff-Insel Öhringen. Seit Dezember versorgt sie ihre Betriebsstelle in Öhringen mit einem Wasserstoff-Erdgasgemisch. Zum Projektstart beträgt der Wasserstoff-Anteil im Mischgas 10 Prozent und wird danach schrittweise auf bis zu 30 Prozent erhöht. Mit dem Mischgas werden unter anderem Gasheizungen betrieben, die so weniger schädliche CO2- Emissionen abgeben. Mit der Versorgung ihrer Betriebsstelle in Öhringen startet die Netze BW die erste Phase des Projekts. In der zweiten Phase wird die Versorgung mit Mischgas dann auf knapp 30 Haushalte in den umliegenden Straßen ausgeweitet. Das Projekt läuft bis Frühjahr 2023.

Am Puls der Zeit

„Wasserstoff ist ein wichtiger Schlüssel für eine klimaneutrale Wärmeversorgung“, erklärt Martin Konermann, Geschäftsführer der Netze BW. „Mit der Wasserstoff-Insel Öhringen zeigen wir, dass in der bestehenden Gasinfrastruktur Erdgas-Wasserstoff-Gemische schon heute genutzt werden können. So ebnen wir den Weg in die zukünftige Wasserstoffwirtschaft.“

Begleitet und unterstützt wird das Projekt von Experten aus der Branche und dem Fachhandwerk. Dazu zählen neben den Geräteherstellern auch das Schornsteinfeger- und das Sanitär, Heizung und Klima (SHK)-Handwerk genauso wie der TÜV Süd und Forschungsinstitute. Am Standort Öhringen ist man offen für die Entwicklung neuer Technologien. „Dass Öhringen als Standort des Leuchtturmprojekts Wasserstoff-Insel ausgewählt wurde, freut mich sehr. Mit diesem wegweisenden Forschungsvorhaben sind wir am Puls der Zeit und hier werden wichtige Weichen für die Zukunft gestellt“, freut sich Öhringens Oberbürgermeister Thilo Michler.

Zukunft Wasserstoff

Gasnetze können bei der Speicherung erneuerbarer Energien eine entscheidende Rolle spielen. Wird witterungsbedingt mehr Strom erzeugt als gebraucht wird, kann dieser in Wasserstoff umgewandelt, ins Gasnetz eingespeist und darin transportiert und gespeichert werden. Auf diese Weise werden Stromerzeugung und Wärmeversorgung direkt miteinander verbunden. Diese so genannte Sektorenkopplung ist eine zentrale Voraussetzung, um die Klimaziele zu erreichen.

„Die Beimischung von Wasserstoff in unseren Erdgasnetzen ist der erste Schritt. Hiermit zeigen wir, dass es technisch funktioniert“, sagt Konermann. „In Zukunft wird in unseren Gasnetzen dann 100 Prozent Wasserstoff fließen.“

Quelle: Netze BW / Delia Roscher

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