Mit dem klassischen Sonnenhaus-Konzept mit einer großen Solarthermie-Anlage oder mit einem Photovoltaik-Solarthermie-Kombisystem für hohe Autarkie bei Wärme, Strom und Mobilität wurden die Mehrfamilien-Sonnenhäuser gebaut. Aktuell sind laut dem Institut mehrere Mehrfamilienhäuser mit dem solaren Energiekonzept im Entstehen oder kurz vor der Fertigstellung, zum Beispiel in Regensburg und Berlin. In Nordrhein-Westfalen wird die Klimaschutzsiedlung Ibbenbühren mit Sonnenhäusern gebaut. Auch die Zahl der Gebäude mit mehr als 50 Prozent solarem Deckungsgrad in der Wärme- und in der Stromversorgung ist angestiegen.
Mitwirkung bei Forschungsprojekten
Im vergangenen Jahr hat das Sonnenhaus-Institut die Mitwirkung in politischen Gremien und Vernetzung mit anderen Verbänden und Hochschulen intensiviert. So ist der Verein Gründungsmitglied des Solarverbandes Bayern und hat über diesen im Bayerischen Energiegipfel mitgearbeitet. Außerdem ist er der OpenEMS Association beigetreten, einer Plattform für ein offenes Energiesteuerungssystem. Die Zusammenarbeit mit dem Passivhaus-Institut ist geplant. Außerdem will das Institut bei neuen Forschungsprojekten zusammen mit Forschungseinrichtungen mitwirken.
Für das laufende Jahr verspricht sich der Vorstand unter Leitung des Solararchitekten Georg Dasch vor allem von der neuen BAFA-Förderung viel. "Wer für ein neues Einfamilienhaus mit Solarwärmeanlage 30 Prozent BAFA-Förderung haben möchte, muss nach unserem Standard bauen", sagt Dasch. Das heißt, mindestens die Hälfte des Wärmebedarfs für die Raumheizung und das Warmwasser muss solar erzeugt werden. "Die Bauleute werden mit extrem niedrigen Energiekosten belohnt und produzieren kaum klimaschädliche Treibhausgase."
Für Mehrfamilienhäuser sind vor allem der höhere Kreditbetrag und Tilgungskostenzuschuss der Förderbank KfW lukrativ. Bei einem KfW-Effizienzhaus 40, das mit Sonnenhaus-Standard gebaut werden kann, sind bis zu 30.000 Euro Tilgungszuschuss je Wohneinheit möglich. Quelle: Sonnenhaus Institut/al