"Seit kurzem schließen Mieterstromprojekte die Gerechtigkeitslücke für Mieter und Eigentümer in Mehrfamilienhäusern - und funktionieren dabei auch in relativ kleinen Mehrparteienhäusern. Projekte wie das in Weyhe zeigen: Das Mieterstrommodell ist breit anwendbar", erklärt Tim Meyer, Vorstandsmitglied der Naturstrom AG.
Mitte Juni konnten die letzten Feinheiten mit den Netzbetreibern und Elektrikern geklärt werden. Jetzt erhalten die Bewohnerinnen und Bewohner einen Mix aus hausgemachten Strom und Ökostrom aus dem Netz. Auch die Sole-Wasser-Wärmepumpe läuft mit Ökostrom.
Auf dem Dach des Mehrfamilienhauses sind rund 100 Photovoltaik-Module montiert. Genug, um voraussichtlich 24.800 kWh Solarstrom pro Jahr zu produzieren. Zum Vergleich: Ein Zwei-Personen-Haushalt verbraucht durchschnittlich 2.400 kWh im Jahr. Rund 70 Prozent der auf dem Dach erzeugten Menge können direkt im Haus verbraucht oder zunächst gespeichert werden. Solarstrom, der nicht im Haus verbraucht oder gespeichert werden kann, wird in das öffentliche Netz eingespeist.
Betreiber der Photovoltaikanlage ist Bauherr und Vermieter Ralf Borchers. Naturstrom übernimmt die Belieferung der Mieterinnen und Mieter mit dem Mix aus örtlichem Solarstrom und Ökostrom aus dem Netz. Auch wenn der Strom aus zwei Quellen kommt, haben die Bewohnerinnen und Bewohner nur einen Vertrag und erhalten eine Abrechnung. Diese Vorteile überzeugten auch die Bewohnerinnen und Bewohner in der Kirchweyher Straße: Fast alle haben sich bereits für den Mieterstrom entschieden. Quelle: Naturstrom / pgl