Merck hat die Verfügbarkeit von neuen halbtransparenten, grauen organischen PV-Modulen bekanntgegeben, die eine Stromerzeugung von mehr als 50 W/m² ermöglichen. Die Module, die in Kooperation mit Belectric OPV entwickelt worden sind, wurden auf der Adaptive Architectures and Smart Materials-Konferenz in Chicago gezeigt.
Das Schaustück, bei dem graue Freiformmodule verwendet wurden, besteht aus mehreren laminierten Glasscheiben, die an Stahlseilen befestigt eine Art leichtgewichtige Vorhangfassade erzeugen. Davon abgeleitet ergeben sich viele Möglichkeiten zur Gestaltung. Die Module wurden für hohen Durchsatz optimiert und werden bereits in Serie gefertigt.
OPV-Technologie bringt Vorteile, insbesondere für die gebäudeintegrierte Photovoltaik (BIPV). So zeigen OPV-Module unter diffusen Lichtbedingungen und bei hohen Temperaturen, wie sie insbesondere an Fassaden vorherrschen, nicht den üblichen Leistungsabfall von traditioneller anorganischer Photovoltaik. Darüber hinaus sind Eigenschaften wie Halbtransparenz und anpassbare Farben sowie die Gestaltungsfreiheit attraktiv und stellen oft die entscheidenden Merkmale im Zusammenhang mit BIPV-Anwendungen dar.
Brian Daniels, Leiter der Geschäftseinheit Advanced Technologies bei Merck, ist sicher, "dass graue Farbe den Einsatz von Organischer Photovoltaik im Gebäudedesign erheblich steigern wird. Nach den guten Erfahrungen mit den Installationen auf der Expo in Mailand haben wir die Entwicklung einer solchen Lösung für den Markt mit aller Entschlossenheit vorangetrieben.
Auf der Bau 2015 hatte Merck Fenstersysteme auf Basis von Flüssigkristallen gezeigt. Sie sollen die Scheiben der Intensität des einströmenden Lichts anpassen. Der Markenname des neuen Produkts lautet Licrivision. Man gehe davon aus, dass in zwei Jahren der Vertrieb fertiger Produkte beginnen kann, sagte Business Development Manager Martin Zitto. pgl