In ihren Konferenzbeiträgen stellten Forscher und Unternehmer ihre Arbeit an Lösungsansätzen für den Beitrag der solaren Wärme vor: Solarkollektoren, die im Winter mit großen Wärmespeichern ganze Bezirke mit der Wärme des Sommers heizen. Technologien, die solare Wärme zum Kühlen benutzen. Oder Konzentrierende Solarspiegel Technologien (CSP), die Strom, Wärme, entsalztes Wasser oder Prozesswärme bereitstellen. Über die Stadtplanung für solare Energiesysteme berichtete Maria Wall von der Abteilung für Energie und Gebäudedesign an der schwedischen Universität Lund. Wall leitet dort das zweijährige Masterprogramm für energieeffiziente Gebäudeplanung.
"Vielfach wurde beklagt, dass die politische Unterstützung und Wahrnehmung für Solarthermie abnimmt", berichtet Hans-Josef Fell vom Kongress. Der Mitautor des Erneuerbare-Energien-Gesetzes und Präsident der Energy Watch Group sagt, dass auch die aus Deutschland angereisten Forscher und Unternehmer festgestellt hätten, dass solare Wärme und Kühlung in Deutschland kaum mehr politische Unterstützung bekämen.
"Die stagnierende Nutzung von erneuerbaren Energien im Wärmesektor seit 2010 ist eine der Hauptursachen für das zunehmend dramatische Versagen Deutschlands beim Klimaschutz", sagte Fell. Noch immer seien Öl- und Gasheizungen die dominante, aber eben auch viel CO2-emittierende Heizungstechnologie. Genau diese müssten mit erneuerbaren Energien abgelöst werden. "Eine Welt mit 100 Prozent Erneuerbaren Energien braucht genau auch diese Techniken, die zusammen mit Wärmespeichern die Integration von allen erneuerbaren Energien in allen Energiesektoren bestens befördern kann", sagt er.
Die Deutsche Energieagentur Dena hatte kürzlich mit einem Gutachten dagegen gehalten und den Weiterbetrieb von Öl- und Gasheizungen auch im Jahr 2050 als kostengünstiger dargestellt als die komplette Umstellung auf erneuerbare Energien. Allerdings setzen auch die Dena-Szenarien auf einen hohen Anteil von erneuerbaren Energien. Gas und Öl sollten außerdem rein synthetisch mit erneuerbarem Strom und Kohlendioxid hergestellt werden. Quelle: Hans-Josef Fell / sue
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