Die Diskussion über den innovativ ästhetischen Einfluss energiebezogener Bauelemente auf Architektur und Stadtplanung steht im Mittelpunkt der internationalen Kongressreihe Bauhaus Solar. Referentinnen und Referenten können bis zum 15. April <link fileadmin user_upload bauen_und_sanieren solar_und_geothermie bhsde_callforpapers_2011.pdf _blank zu call for>Vorträge einreichen.
"Jetzt geht es darum, zu handeln", fordert Hubert Aulich, Vorstandsvorsitzender des Thüringer Branchennetzwerks SolarInput, "denn was wir für einen nachhaltigen Energieeinsatz – gerade auch im Baubereich – benötigen, ist zu großen Teilen vorhanden: Wir haben die Technologien und die grundsätzliche Bereitschaft in der Gesellschaft." Damit das Umsetzen solaren Bauens allgegenwärtig werde, sei ein Umdenken bei Produktentwicklern und in der Architektur notwendig.
Auch Professor Gerd Zimmermann, Rektor der Bauhaus-Universität Weimar, betont: "Ästhetisch und funktional ist das Potenzial der gebäudeintegrierten Gewinnung von Sonnenenergie bei weitem nicht ausgeschöpft. Wir müssen wegkommen von bloßen Applikationen. Was wir brauchen, sind neue Gebäude- und Stadtkonzepte."
Der Kongress fördert den fachübergreifenden Dialog und ruft Planer, Architekten, Bauingenieure, Techniker, Designer und Anwender sowie Vertreter der Solar-, Immobilien- und Finanzwirtschaft dazu auf, wegweisende Konzepte, Projekte und Forschungsarbeiten zu präsentieren. Gefragt sind die Themen Architektur und Solare Bauelemente, dezentrale Energieversorgung und Netze, Energieeffizientes Bauen und Sanieren, Immobilienwirtschaft und Lebenszyklen, Landschaftsarchitektur und Energieanlagen, Stadtentwicklung und soziologischer Wandel sowie rechtliche und wirtschaftliche Betrachtungen. Zu dem Kongress laden der Verein SolarInput gemeinsam mit der Bauhaus-Universität Weimar und der Thüringer Energie und GreenTech-Agentur ein. In diesem Jahr kann die zweitägige Veranstaltung mit rund 400 internationalen Teilnehmern rechnen.
Bauhaus Solar Award
Auch der 2010 sehr erfolgreiche Nachwuchswettbewerb um den Bauhaus Solar Award wird wieder europaweit ausgeschrieben. Die Preisverleihung findet am 8. November im Rahmen des Kongresses statt. Der Preis 2011 wird zum zweiten Mal ausgelobt und richtet sich an Studierende aller europäischen Design- und Architekturstudiengänge sowie Gestalter/innen und Architekten/innen, die innerhalb der vergangenen zwei Jahre ihr Studium beendet haben.
Er würdigt herausragende Architektur- und Designprojekte, die einen innovativen Umgang mit erneuerbaren Energien unter Einbeziehung des Solarstroms zeigen. Zentrales Anliegen des Wettbewerbes ist es, die gestalterischen und funktionalen Ansprüche an Architektur, Städtebau, Landschaftsplanung und Produktdesign mit den ökologischen und energetischen Erfordernissen in Übereinstimmung zu bringen.
Der Preis bietet dem Nachwuchs die Chance, Entwürfe, Projekte und Innovationen der Öffentlichkeit und Unternehmen zu präsentieren und ist mit insgesamt 15.000 Euro Preisgeld ausgestattet. 2010 hatten sich über 90 Teilnehmer/innen aus 10 Ländern um den Preis beworben. pgl