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2018 soll die Kilowattstunde Speicherkapazität unter 800 Euro liegen

Intersolar: Preise für Batteriespeicher sinken

Die Kosten für Batteriespeicher sind 2014 um 25 Prozent gesunken, dieses Jahr und 2016 wird es weitere starke Preissenkungen geben.

Derzeit sind die Kosten für Batteriespeichersysteme durch höheren Eigenverbrauch nur in seltenen Fällen vollständig finanzierbar. Bald soll das verbreitet der Fall sein, die Preise für Batteriespeicher fallen rapide. Allein 2014 sind die Kosten um 25 Prozent gesunken, dieses Jahr und 2016 wird es weitere Preissenkungen geben.

"Schätzungen zufolge werden die Kosten in den nächsten zwei Jahren um rund zehn Prozent pro Jahr geringer. Steigt der Haushaltsstrompreis dann noch um durchschnittlich drei Prozent pro Jahr, werden die Speicher 2017 oder 2018 die Grenze zur Wirtschaftlichkeit klar durchbrochen haben", sagt Peter Eckerle vom Verein StoREgio Energiespeichersysteme aus Ludwigshafen.

Auch andere Experten gehen von rund zwei bis drei Jahren aus, bis sich die Akkus in Deutschland finanziell lohnen. Derzeit liegen die Kosten für das Gesamtsystem inklusive Montage zwischen 1.100 und 1.300 Euro pro Kilowattstunde Speicherkapazität, im günstigsten Fall sogar bei 1.000 Euro. In drei Jahren werden es wahrscheinlich unter 800 Euro sein. Inklusive einer geringen Strompreissteigerung stellt dieser Wert die Grenze dar, unter der die Kleinspeicher mehr einbringen als sie kosten. Dann kostet die kWh Solarstrom aus dem Speicher weniger als der Haushaltsstrom.

Der Haushaltsstrompreis liegt derzeit netto bei rund 25 Cent pro Kilowattstunde, die Kosten für den Fotovoltaikstrom vom eigenen Dach sind inzwischen auf 11 bis 13 Cent pro Kilowattstunde gesunken. Wer also den eigenen Solarstrom verbraucht anstatt verkauft, spart die Differenz von derzeit rund 13 Cent – um so viel ist der Eigenverbrauch lukrativer. Bei diesen Berechnungen sind die Speicherkosten aber nicht enthalten.

Da der Sonnenstrom besonders um die Mittagszeit anfällt, der Bedarf aber in der Regel vor allem abends entsteht, ist der Eigenverbrauch ohne zusätzliche Maßnahmen jedoch auf 25 bis 30 Prozent begrenzt. Ein Mittel, um ihn zu erhöhen, ist die Verlagerung des Stromverbrauchs in die Mittagsstunden. Eine weitere Möglichkeit wäre, die Module nach Osten und Westen auszurichten. Ihr Ertrag reicht dann bis in die Abendstunden. Der Eigenverbrauch kann in diesen Fällen auf bis zu 40 Prozent steigen.

Ein KfW-Förderprogramm des Bundes fördert die Anschaffung eines elektrochemischen Speichers mit bis zu 30 Prozent. Inzwischen wächst auch die Anzahl der Anbieter: Im Sommer steigt etwa der Elektroautohersteller Tesla in den Verkauf von Solarstromspeichern ein, kündigte das Unternehmen Ende April an. Es wird dabei auf eine Reihe von deutschen Unternehmen treffen, die bereits Produkte auf dem Markt haben. Quelle: Solarconsult / pgl

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