Die Produktionskapazitäten für Fotovoltaik-Module sind derzeit höher als die Nachfrage. Das könnte kleineren Akteuren in naher Zukunft Probleme bereiten, warnt IMS Research.
Die Produktionskapazitäten für Solarmodule wurden 2010 um 70 Prozent ausgebaut und haben mittlerweile 30 Gigawatt erreicht. Der Zubau an PV werde 2011 aber nur um 20 Prozent zulegen, so IMS. Mit Deutschland, Italien und der Tschechischen Republik hätten drei wichtige europäische Märkte des Jahres 2010 ihre Einspeisetarife reduziert. Auch Frankreich hat entsprechende Pläne angekündigt, ebenso Spanien.
Auf diese Tatsache reagieren die Hersteller aber bislang zögerlich. IMS geht davon aus, dass es bis Mitte 2011 Produktionskapazitäten von mindestens 35 Gigawatt geben wird. Das werde zu Überkapazitäten führen, erwarten die Analysten und gehen deshalb von sinkenden Preisen aus.
"Die führenden Modulhersteller mit gesunden Gewinnen, erprobten Produkten und soliden Lieferverträgen für 2011 bleiben optimistisch, und haben dazu vielleicht sogar gute Gründe", kommentiert Sam Wilkinson, Analyst bei IMS Research. Für Produzenten aus der zweiten Reihe werde es aber ein schwieriges Jahr. Sie hätten 2010 ihre Produkte noch verkaufen können da es bei den Großen teilweise Lieferprobleme gab. Das werde 2010 nicht mehr der Fall sein, sagt Wilkinson. Die großen Hersteller würden zudem ihre Kapazitäten weiter ausbauen. pgl