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Sonnenscheune des Hofgut Erler beim Bundespreis Umwelt und Bauen 2020 gewürdigt

Historisches Hofgut mit hohem energetischen Ziel saniert

Die Sonnenscheune der Hofgut Erler GbR wurde für die hohe energetische Zielsetzung bei der Sanierung des denkmalgeschützten Gebäudes gewürdigt.

Die Familien von Siegfried, Axel und Michael Erler wollten im ostthüringischen Plottendorf den ortsbildprägenden Vierseithof sichern. Das sollte mit einem generationsübergreifenden Ansatz langfristig gelingen. Gleichzeitig sollte der Hof durch moderne Umbrüche zukunftsfähig gestaltet werden. Das Projekt „Sonnenscheune“ wurde nun bei der Verleihung des Bundespreises Umwelt und Bauen besonders gewürdigt.

Die Familiengesellschaft hat die alte brachliegende Scheune des Hofes in ein Sonnenhaus mit autarker Energie- und Wasserversorgung umgebaut, um Wohnraum zu schaffen. Erster Spatenstich für die Sonnenscheune war im Oktober 2016, nach drei Jahren Bauzeit kam das Projekt im September 2019 zum Abschluss. „Die Bewertung durch eine unabhängige Jury ist eine Bestätigung dafür, dass wir mit unserem Projekt auf dem richtigen Weg sind und auch andere Bauherren dazu inspirieren können, ihre Ideen zu realisieren“, sagte Bauherr Axel Erler zur Anerkennung des Bundespreises Umwelt und Bauen.

Die historischen Altenburger Bauernhöfe seien zu einer Zeit entstanden, in der man noch mit regional verfügbaren Ressourcen gebaut und in Kreisläufen gewirtschaftet habe. „Wir müssen in Zukunft an diese Prinzipien wieder anknüpfen. Der Einsatz ökologischer Baustoffe in einem solchen Kulturdenkmal lag daher auf der Hand“, führte der 41-Jährige aus. Die Sonne sei die natürlichste Energiequelle der Erde. Diese nahezu überall verfügbare Energie direkt oder in Form von Wasser- und Windkraft am Ort des Bedarfes einzufangen, zu speichern und zu verbrauchen sei der Schlüssel zur Tür, die zu einer nachhaltigen und erneuerbaren Energieversorgung führe.

Architekt Claus Krüger ist gemeinsam mit der Hofgut Erler GbR der Ideengeber für das vorliegende Projekt. „Die Sonnenscheune in Plottendorf erzeugt mehr Energie, als sie selbst verbraucht. Das ist die Zukunft“, sagte Krüger. Neubauten müssten inzwischen als Niedrigenergiegebäude errichtet werden. Dabei sieht er großes Potenzial zur Energieeinsparung bei den Gebäude im Bestand. Architekten sollten daher in dem Bereich bauliche Lösungen anbieten.

„Das Projekt Sonnenscheune zeigt äußerst eindrücklich, wie mit einer hohen energetischen Zielsetzung historische und denkmalgeschützte Bauwerke saniert werden können“, würdigt die Jury in ihrer Begründung das Projekt. Es erfülle dabei die Anforderungen des Denkmalschutzes durch die Verwendung nicht nur lokaler, sondern auch nachwachsender Rohstoffe. Positiv wurde bewertet, dass der benötigte Energiebedarf zu 100 Prozent erneuerbar erfolge. Die benötigte Wärme wird vor Ort über Solarthermie und über einen mit Stückholz betriebenen Naturzug-Holzvergaser gedeckt. Die Photovoltaikanlage erzeugt zirka 60 Prozent des Strombedarfs. Quelle: Hofgut Erler GbR / Sonnenhaus-Institut / al

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