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Verluste wurden um ein Drittel reduziert

Freiburger Forscher machen Wechselrichter effektiver

Einen Weltrekord meldet das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme.

Einen Weltrekord meldet das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme. Die Forscher haben bei einem Photovoltaik-Wechselrichter einen Wirkungsgrad von 99,03 Prozent erreicht und damit die Verluste gegenüber ihrer eigenen Bestleistung um ein Drittel reduziert.

Wechselrichter wandeln den von Solarstrom-Anlagen erzeugten Gleichstrom in Wechselstrom um und speisen ihn ins öffentliche Netz ein. Je höher der Wirkungsgrad des Wechselrichters, desto höher ist der Ertrag der Anlage. Bei einer 30 Kilowatt Anlage bringt ein um ein Prozent höherer Wirkungsgrad über 10 Jahre rund 3.000 kWh oder 1.300 Euro Mehrertrag.

Mit neuen Bauelementen und Verbesserungen in der Schaltungstechnik haben die Forscher  ."Wir verwenden jetzt Sperrschicht-Transistoren aus Siliciumcarbid von der Firma Semisouth", erläutert Professor Bruno Burger, Leiter der Gruppe Leistungselektronik am Fraunhofer ISE. Optimiert wurde auch die Ansteuerung der Transistoren und weitere Details der Schaltung. "Der Weltrekord wurde an einem kompletten PV-Wechselrichter gemessen, inklusive Netzteil, einem digitalen Signalprozessor zur Regelung, einem  Netzfilter und einem Relais zur Netzkopplung", sagt Burger.

Bei der Übertragung der Ergebnisse auf die Serienfertigung ergeben sich nach Angaben der Freiburger Forscher weitere Vorteile: Höhere Effizienz bedeutet weniger Verlustwärme, kleinere Kühlkörper und kompaktere Bauweise. Diese Einsparungen sollen helfen, den noch höheren Preis der neuen Bauelemente zu kompensieren. Die nächsten Schritte für die Anwendung in Serienprodukten sind weitere Tests der Bauelemente und die Anpassung der Schaltungen und Taktfrequenzen an die neuen Anforderungen. pgl

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