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Zahl der Anträge schon direkt nach dem Start überschritten

Fotovoltaik-Förderung in Österreich zu gering

Die Mittel zur Fotovoltaik-Förderung sind in Österreich meist Minuten nach dem Start der Online-Vergabe verteilt. Das stört die Branche.

Über das Rennen auf die gedeckelte Fotovoltaik-Förderung beschwert sich die österreichische Fotovoltaik-Branche. Beispielsweise wurde in der Steiermark am 7. Juli 2010 ab 18 Uhr der Startschuss für die Online-Anmeldung für einen Zuschuss gegeben. Der Solarpionier und Fotovoltaik-PV-Verantwortliche der Hartberger Stadtwerke, Helmut Ritter, gab nur 2 Minuten und 44 Sekunden später seinen Antrag ein und landete damit nur noch auf Platz 1.045. 803 Anlagen erhalten Fördermittel. 14 Stunden nach Anmeldebeginn gab es bereits 3.590 Anträge.

Die Nachfrage könne nicht annähernd gedeckt werden, so Ritter. Aus Sicht von Hans Kronberger vom Bundesverband Photovoltaic Austria ist "der finanzielle Sieger der Finanzminister. Von der Fördersumme von 1.300 Euro erhält er unmittelbar mit der Errichtung bis zu 800 Euro Mehrwertsteuer von den Kosten für die Gesamtanlage zurück. Die verbleibenden 500 Euro an Fördersumme verdient der Finanzminister aus Abgaben mehrfach".

In Oberösterreich biete sich ein ähnliches Bild wie in der Steiermark, so der Verband. Niederösterreich ist ein Sonderfall. Dort gibt es außerdem Landesförderung für Fotovoltaik, die mit der Bundesförderung kombinierbar ist. Der dortige Finanzlandesrat Wolfgang Sobotka hat dazu aufgerufen, zuerst die Klimafondsförderung des Bundes in Anspruch zu nehmen und erst dann im Bundesland anzufragen.

Sauer ist man in Niederösterreich wegen des Vorgehens des Klimafonds im Bezug auf die Mittel aus dem Vorjahr. Die noch offenen Beträge für Nachrückungen aus dem Fördervolumen 2009 wurden einfach gestrichen. Niederösterreich fordert daher eine exakte Auflistung der verbliebenen Summe und deren Verwendung in Niederösterreich. pgl

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