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Neuer Elektrolyt ermöglicht Bau von Magnesium-Schwefel-Batterien

Forscher erzielen Fortschritt bei der Batterie-Entwicklung

Forscher des Helmholtz-Instituts Ulm haben einen vielversprechenden Ansatz für die Entwicklung neuer Batterietypen. © Fotolia

Forscher haben eine Möglichkeit gefunden, Lithium in Batterien durch ungiftiges, häufig vorkommendes Magnesium zu ersetzen.

Eine Forschungsgruppe am Helmholtz-Institut Ulm (HIU) hat einen Elektrolyten entwickelt, der den Bau von Magnesium-Schwefel-Batteriezellen ermöglicht. Auf Magnesium basierende Batteriezellen gelten derzeit als attraktive Möglichkeit, Lithium in Batterien zu ersetzen. Mit Magnesium lassen sich grundsätzlich höhere Speicherdichten erreichen als mit Lithium. Weitere Vorteile sind, dass Magnesium häufig in der Natur vorkommt, ungiftig ist und sich nicht wie Lithium an der Luft zersetzt. Bisher waren die Fortschritte auf diesem Gebiet allerdings gering. Vor allem fehlte es an geeigneten Elektrolyten für das Magnesium, mit denen sich Batterien mit hoher Speicherkapazität und Leistungsdichte bauen lassen.

Die Forschungsgruppe um Professor Maximilian Fichtner und Dr. Zhirong Zhao-Karger konnte nun am HIU erstmals einen neuen aussichtsreichen Elektrolyten vorstellen, der die Entwicklung einer völlig neuen Generation von Batterien ermöglichen könnte, berichtet das Karlsruher Institut für Technologie (KIT), das das Institut in Ulm gegründet hat. Der neue Elektrolyt zeichne sich durch eine ganze Reihe von vielversprechenden Eigenschaften aus. So weise er eine bisher unerreichte elektrochemische Stabilität und einen sehr hohen Wirkungsgrad auf. Zusätzlich sei es möglich, den Elektrolyten in verschiedenen Lösungsmitteln und in hohen Konzentrationen zu verwenden.

Der Elektrolyt ist chemisch kompatibel mit einer Schwefelkathode. Ein weiterer Vorteil ist die ausgesprochen einfache Herstellung des Elektrolyten. "Es werden zwei käufliche Standardchemikalien verwendet, die man in das gewünschte Lösungsmittel gibt und etwas rührt. Diese einfache Mischung kann danach direkt als Elektrolyt in der Batterie verwendet werden. Kürzlich haben wir zudem festgestellt, dass eine Variante dieses Elektrolyten auch stabil an Luft ist. Damit können wir nun auch mit der Entwicklung neuartiger Magnesium-Luft-Batterien beginnen", berichtet Forschungsgruppenleiter Maximilian Fichtner. Quelle: KIT / sth

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