Wärmenetze in Städten und Gemeinden nutzen noch häufig fossile Energieträger, etwa Erdgas oder Kohle. In der Energiekrise steigt der Druck, die Wärmeerzeugungsstruktur umzubauen. Gründe sind der aktuelle Gasengpass, steigende Energiekosten der fossilen Energieträger sowie ambitionierte Klimaziele. Zusätzlich liegen gesetzliche Rahmenbedingungen vor, die der Transformation Nachdruck verleihen.
Kommunale Wärmeplanung bis 2023
Wärmenetze gespeist aus erneuerbaren Quellen und Abwärme sind auch aus einem anderen Grund wichtig: Bis Ende 2023 müssen alle 104 großen Kreisstädte und Stadtkreise Baden-Württembergs einen kommunalen Wärmeplan aufstellen. Kleinere Gemeinden werden bei der freiwilligen kommunale Wärmeplanung vom Land gefördert. Die dort entwickelten Maßnahmen soll dafür sorgen, dass die Wärmeversorgung im Gebäudebestand spätestens bis zum Jahr 2040 klimaneutral wird. Grüne Wärmenetze sind ein möglicher Baustein der kommunalen Wärmeplanung.
Tagung als Präsenzveranstaltung und als Live-Stream
Die diesjährige Fachtagung Nahwärme Kompakt steht ganz unter dem Motto: Wärmewende – Zeitenwende: Transformation von Wärmenetzen – Wo geht der Weg hin? Eingeladen sind insbesondere Wärmenetzbetreiber*innen, Vertreter*innen von Stadtwerken sowie aus den kommunalen Verwaltungen und Verbänden, außerdem Mitarbeitende der entsprechenden Planungsbüros, Energiedienstleistende und alle Interessierten. Veranstaltungsort ist das Design Offices Karlsruhe, direkt am Bahnhofsvorplatz. Hier ist viel Zeit für direkten Austauschs und Vernetzung während der Tagung. Eine Online-Teilnahme ist ebenfalls möglich. Die Teilnahmegebühr beträgt 70 Euro. Die Anmeldung ist bis zum 13. Oktober auf der Website der KEA-BW möglich.
Quelle: KEA BW / Delia Roscher