Solarkollektoren, PV-Anlagen und Wärmepumpen sind in deutschen Privathaushalten weiter auf dem Vormarsch. Zwischen 2006 und 2012 hat sich ihr Anteil nochmals deutlich erhöht, liegt aber immer noch jeweils im einstelligen Prozentbereich. Das zeigt eine aktuelle Studie zum Energieverbrauch der privaten Haushalte, die von RWI und forsa im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums durchgeführt wurde.
Den größten Beitrag zur Energieversorgung liefern demnach nach wie vor die Energieträger Erdgas und Heizöl mit einem Anteil von 34,5 Prozent beziehungsweise 27,2 Prozent im Jahr 2010. In Deutschland war zu Beginn des Jahres 2012 auf 8,9 Prozent aller bewohnten Wohngebäude ein Solarwärmekollektor installiert; im Vergleich zu 4,9 Prozent im Jahr 2006 ist dies nahezu eine Verdopplung.
Deutlich weiter verbreitet sind mittlerweile auch PV-Anlagen und Wärmepumpen: Anfang 2012 war auf 5,5 Prozent aller bewohnten Wohngebäude eine Fotovoltaikanlage montiert (2006: 1,8 Prozent), 4,2 Prozent hatten eine Wärmepumpe (2006: 2,4 Prozent).
Die Studie liefert darüber hinaus weitere interessante Ergebnisse, etwa zu den Stromkostenanteilen am Nettoeinkommen von 2.224 privaten Haushalten. Wie erwartet nimmt die relative Stromkostenbelastung mit zunehmendem Haushaltsnettoeinkommen immer stärker ab. So liegt der Median des Stromkostenanteils für die 125 Haushalte der zweituntersten Einkommenskategorie von 500 bis unter 1.000 Euro bei 4,9 Prozent, während der Median des Stromkostenanteils der 204 einkommensstärksten Haushalte 1,4 Prozent beträgt.
Wesentliches Ziel der Erhebung ist, die bis vor wenigen Jahren noch unzureichende Datenbasis zum Energieverbrauch der privaten Haushalte zu verbessern. Die Studie basiert auf der bislang dreimaligen Befragung eines zu weiten Teilen identischen Panels von Haushalten und ist damit weltweit die umfangreichste Panelbefragung zum Einsatz und der Verwendung von Energie in Haushalten. Quelle: RWI / 117pgl