"Wir begrüßen, dass sich Hersteller und Installateure von Heizungen und Warmwasserbereitern vorerst nicht umstellen müssen, da das Label gerade neu eingeführt wurde. Die Heizungsbranche und die Verbraucher müssen erst Erfahrungen mit der Kennzeichnung sammeln. Nur Systeme mit Erneuerbaren Energien können bisher die effizientesten Kategorien von A+ oder besser erreichen", erläutert Pedro Dias, Generalsekretär des europäischen Solarthermie-Verbands ESTIF. Der Verband koordiniert das EU-geförderte Projekt LabelPack A+ zur Unterstützung der Einführung der Heizungsverbundanlagen mit Erneuerbaren Energien, das auf deutscher Seite vom Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) umgesetzt wird.
leichwohl zeichnet sich innerhalb des EU-Projekts Änderungsbedarf am Energielabel für Heizungsanlagen und Warmwasserbereiter ab. "Wir konnten bereits viele Verbesserungsvorschläge und berechtigte Kritik unterschiedlichster Zielgruppen einsammeln, die wir auswerten und der EU-Kommission zur künftigen Überarbeitung der Verordnung zur Verfügung stellen, was auch ein Projektziel ist", sagt Jörg Mayer, Geschäftsführer des BSW-Solar.
So würden beim Label wichtige Einsatzbereiche nicht berücksichtigt, beispielsweise die Integration der Solarthermie in eine bestehende konventionelle Heizungsanlage. Befragungen von Hauseigentümern hätten zudem ergeben, dass die Vielzahl der unterschiedlichen Labels verwirrend sei und gerade das Verbundanlagenlabel häufig missinterpretiert werde.
"Es besteht also deutlicher Nachbesserungsbedarf, damit das neue Effizienzlabel auch für die klimafreundlichste aller Wärmetechnologien, die Solarthermie, einen positiven Effekt entfalten kann", so Mayer. Quelle: BSW / pgl