Die deutschlandweit ersten energieautarken Mehrfamilienhäuser mit jeweils sieben bezugsfertigen Wohnungen übergab HELMA Ende 2018 an die eG Wohnen 1902 in Cottbus. Mit einem Energieverbrauch von unter 55 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr wird der Energieeffizienzstandard 55 erreicht. Für die 14 Wohnungen gilt ein Mietpreis von 10,50 Euro pro Quadratmeter. In dieser sogenannten Pauschalmiete sind auch bereits Strom und Wärme in unbegrenztem Nutzungsumfang enthalten. Bewohner, die ein Elektroauto besitzen und es zuhause aufladen, haben auch etwas davon: deutlich geringere Mobilitätskosten.
„Wir werden die Klimaziele im Gebäudebereich nur erreichen, wenn alle Beteiligten davon profitieren. Dafür steht unser energieautarkes Mehrfamilienhaus. Mieter verbrauchen weniger Strom, sparen CO2 und Nebenkosten. Vermieter können sich dank der Pauschalmiete von einem Teil der aufwendigen Betriebskostenberechnung trennen. Darüber hinaus können Energieüberschüsse ins öffentliche Netz eingespeist und so zusätzliche Einnahmen erzielt werden“, kommentiert Gerrit Janssen, Vorstandsvorsitzender der HELMA Eigenheimbau AG.
Deutschlandweit nachgefragt
In Oranienburg und Lübben errichtet das Unternehmen aktuell jeweils zwei energieautarke Mehrfamilienhäuser, die voraussichtlich zum Jahresende an die auftraggebenden Wohnungsbaugesellschaften übergeben werden. Weitere Projekte sind bereits in Planung – in Unna, Blankenfelde und Kieselbronn. In Magdeburg und Aschersleben wird die Errichtung energieautarker Reihenhäuser vorbereitet.
„Unser erstes Projekt mit der eG Wohnen 1902 in Cottbus hat deutschlandweit eine enorme Strahlkraft entwickelt und das Interesse gerade kommunaler Wohnungsunternehmen an unserem Konzept energieautarker Mehrfamilienhäuser geweckt. Immer mehr Wohnungsbaugesellschaften, vor allem aus Mittelstädten, fragen an. Dort steigt die Nachfrage nach Wohnraum aktuell besonders stark, zugleich wachsen die Anforderungen an Energieeffizienz und Nachhaltigkeit. Mit unserem Konzept erfüllen wir diese Vorgaben und schaffen attraktive und bezahlbare Wohnungen“, erklärt HELMA-Projektleiter Nicolas Rudolph.
Hoher Deckungsgrad mit erneuerbarer Energie
Das Konzept des energieautarken Mehrfamilienhauses beruht darauf, den Energiebedarf des Gebäudes mehrheitlich aus erneuerbaren Energien zu decken. Photovoltaisch erzeugte Energie speist direkt den Hausstromkreis. Zur Erzeugung von Wärme und für die Warmwasserbereitung werden Infrarotpaneele an der Decke genutzt. Der Deckungsgrad liegt bei mindestens 50 Prozent. Überschüsse werden für sonnenarme Tage oder E-Mobilität gespeichert.
Das Konzept des energieautarken Mehrfamilienhauses ist eine gemeinsame Entwicklung der HELMA Eigenheimbau AG mit Professor Timo Leukefeld von der Technischen Universität Bergakademie Freiberg. Die HELMA-Gruppe kann bereits auf über ein Jahrzehnt Erfahrung im Bau energieautarker Wohnhäuser zurückblicken.
Quelle: HELMA Eigenheimbau AG / Delia Roscher