Medienberichten zufolge haben sich Union und FDP darauf geeinigt, die Einspeisevergütung für Strom aus Fotovoltaik-Anlagen erst ab dem 1. Juni 2010 zu senken. Dann allerdings soll die Förderung des Solarstroms um 16 Prozent zurückgefahren werden. Bundesumweltminister Norbert Röttgen hatte am 20. Januar 2010 angekündigt, die Einspeisevergütung nach der 10-prozentigen Rückführung im Januar zum April 2010 nochmals um 15 Prozent zu reduzieren und damit heftige Diskussionen ausgelöst. Protest kam unter anderen von den deutschen Solarunternehmen. Sie haben viel Geld investiert und mit guten Umsätzen in den nächsten Jahren gerechnet.
Bei Fotovoltaik-Anlagen auf Freiflächen soll es laut Spiegel Online bei der Kürzung von 15 Prozent ab Juli bleiben. Mit der Terminverschiebung wolle die Koalition vor allem Investoren entgegenkommen, die schon länger geplant hätten, sich eine Sonnenstromanlage auf das Dach zu setzen, zitiert das Medium CSU-Landesgruppenchef Hans-Peter Friedrich.
Marktbeobachter rechnen nun mit einem regelrechten Solarboom im Frühjahr. Bereits im Januar 2010 hat die Debatte um die Einspeisevergütung für Solarstrom zu einer deutlich höheren Nachfrage geführt. Ein Indiz sind die Anfragen, die bei Quotatis eingegangen sind. Quotatis ist ein EnBauSa-Partner und vermittelt Anfragen von Kunden an Handwerker. "Im letzten Quartal 2009 hatten wir saisonal bedingt einen langsamen Abfall der Anfragezahlen, der sich im Dezember stark beschleunigte. Anfang Januar ging es dann langsam los, seit der zweiten Januarwoche gehen die Zahlen schnell hoch", berichtet Sebastian Müller von Quotatis. sth/pgl