Strom, Gas und Heizöl werden immer teurer und haben 2021 neue Rekordhöhen erreicht. Zahlreiche Strom- und Gasversorger haben zum Jahreswechsel ihre Preise erhöht – für viele Verbraucher*innen eine deutliche Mehrbelastung in der Haushaltskasse. Nach Berechnungen führender Vergleichsportale verteuerte sich Energie binnen einem Jahr um 35 Prozent. Wie groß die Sorge vor steigenden Energiekosten unter Hausbesitzer*innen ist und wie diese planen, sich in Zukunft gegen hohe Energiekosten abzusichern, zeigen die Ergebnisse der bevölkerungsrepräsentativen Umfrage von Zolar, an der deutschlandweit 521 Hausbesitzer*innen teilgenommen haben.
Große Sorge vor steigenden Energiekosten
44 Prozent der Eigenheimbesitzer*innen machen sich große Sorgen um die deutliche Mehrbelastung durch gestiegene Energiepreise. Noch einmal so viele (43 Prozent) sind etwas besorgt. 13 Prozent sorgen die extremen Preissteigerungen kaum oder gar nicht.
Die Ergebnisse zeigen: Weniger bzw. keine Bedenken haben vor allem jene, die ihren Strombedarf bereits größtenteils unabhängig von ihrem Energieversorger abdecken können. Wer zum Beispiel eine eigene Solaranlage besitzt, kann kostengünstigen und zugleich klimafreundlichen Solarstrom auf dem eigenen Dach produzieren. Das macht Eigenheimbesitzer*innen zu großen Teilen unabhängig von den derzeit sehr hohen Strom- und Gaspreisen. 25 Prozent jener, die bereits eine eigenen PV-Anlage besitzen oder mieten, sorgen sich kaum bzw. gar nicht. Wer zudem eine Gasheizung durch eine mit Solarstrom betriebene Wärmepumpe ersetzen kann, spart zusätzlich. Während Netzstrom aktuell rund 32 Cent pro kWh kostet, zahlen Verbraucher*innen für Solarstrom nur 8 bis 11 Cent pro kWh.
Jeder Vierte plant mit Solaranlage
Immer mehr Privathaushalte erkennen, dass Solarenergie bereits heute einer der kostengünstigsten und umweltfreundlichsten Arten der Stromerzeugung ist. Die Ergebnisse zeigen (Mehrfachnennung möglich): Jede*r vierte Hausbesitzer*in (26 Prozent) plant in den nächsten zwei Jahren in eine Solaranlage zu investieren. Unter den 35-44-Jährigen sowie 55-65-Jährigen ist es sogar fast jeder dritte (29 Prozent). Weitere 13 Prozent planen ihren Strombedarf über alternative Energiequellen abzudecken. Über einen Wechsel des Energieversorgers versuchen 41 Prozent der Befragten ihre Kosten zu senken. 64 Prozent möchten den Geldbeutel hingegen durch konsequentes Energiesparen entlasten.
Dabei sind zwei Drittel der Befragten (66 Prozent) vor allem durch die steigenden Energiekosten motiviert, etwas an ihrer Energieversorgung zu ändern. 43 Prozent möchten durch ihren veränderten Energiekonsum mehr zum Klima- und Umweltschutz beitragen (Mehrfachnennung möglich).
„Private Solaranlagen lohnen sich derzeit mehr denn je. Die Preise für Solarmodule sind in den letzten Jahren extrem gefalle, dadurch sind die Anlagen ein ganzes Stück günstiger geworden als vor fünf oder zehn Jahren. Zudem sind die Energiepreise extrem gestiegen – 2023 könnten sie bei 35 Cent pro kWh liegen. Den eigenen Strom auf dem Dach selbst herzustellen, ist die günstigste Form Strom zu erzeugen. Und ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz“, sagt Alex Melzer, CEO von Zolar.
Steigender Strombedarf durch Elektrifizierung
Der Strombedarf deutscher Haushalte wird in Zukunft deutlich steigen. Bereits zum 1. Januar 2025 soll in Neubauten jede neu eingebaute Heizung auf der Basis von 65 Prozent erneuerbarer Energien betrieben werden, wofür sich die Kombination aus Wärmepumpe und Photovoltaik anbietet. Kommt ein Elektroauto hinzu, kommt eine vierköpfige Familie auf einen durchschnittlichen Strombedarf von rund 12.500 kWh pro Jahr. Wer da auf selbstproduzierten und zugleich kostengünstigen Solarstrom vom eigenen Dach zurückgreifen kann, tut nicht nur etwas Gutes für das Klima, sondern kann über 20 Jahre mehr als 50.000 Euro Stromkosten einsparen – die Kosten für die Anschaffung der Solaranlage sind hier bereits einberechnet.
Quelle: Zolar / Delia Roscher