Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel plant anscheinend, ab August 2014 die EEG-Umlage auch bei selbst verbrauchten Solarstrom zu erheben, wenn er aus größeren PV-Anlagen kommt. Das könnte gerade erdachte Geschäftsmodelle für wohnungswirtschaftliche Unternehmen in Frage stellen.
Ein entsprechendes Papier soll wohl zügig durch das Kabinett geschleust werden. Unternehmen der Solarbranche sind sauer: "Dies würde die Rentabilität vieler neuer PV-Anlagen zerstören, zahlreiche Investoren abschrecken und den Solarmarkt weiter einbrechen lassen", warnt Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des BSW-Solar.
Hauptsächlich betroffen sind Immobilienunternhemn und gewerbetreibende, die den Strom selbst vor Ort verbrauchen. "Nur wenn wir Solarstrom jetzt auch in Gewerbegebiete und Städte bringen und Geschäftsmodelle für klimafreundlichen Nahstrom ermöglichen, kann die Energiewende gelingen", so Körnig. Es könnte auch zu Einbrüchen für den sich gerade erst entwickelten Markt für Speicher für Solarstrom führen.
Aufgrund starker Einschnitte bei der Solarstromförderung in der letzten Legislaturperiode verzeichnete die Solarbranche 2013 in Deutschland einen Marktrückgang von rund 55 Prozent. Quelle: BSW / pgl