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Klimaneutrales Dorf

Dorf Strüth im Taunus wird klimaneutral

Das kleine Dorf Strüth im Taunus praktiziert erfolgreich Klimaschutz. Foto: Ortsgemeinde Strüth

Innerhalb weniger Jahre hat es das 300-Einwohner-Dorf Strüth zum Vorzeige-Projekt im Land gebracht. Die Initiativen des Gemeinderats gehen von Solarstrom bis zum Carsharing.

2015 begann die Entwicklung, heute zählt die Gemeinde Strüth im Taunus zu den Vorzeige-Kommunen im Land, was praktizierten Klimaschutz angeht. Vier Elektroautos werden als Carsharing-Angebot von dort aus betrieben, es gibt eine solar gespeiste Pkw-Ladestation und einen kostenlosen Bürger-Fahrdienst, Photovoltaik liefert Strom von kommunalen wie vielen privaten Dächern und aktuell geht es an die Verbesserung des Radwegenetzes.

Ausgangspunkt war die vom Gemeinderat gewünschte Umstellung der Straßenbeleuchtung auf energiesparende LED-Technik. Man gründete einen Umwelt- und Energieausschuss. Im März 2016 gründete sich die Energiegenossenschaft Oberes Mühlbachtal (EGOM).

Bis 2030 will das Dorf Strüth klimaneutral sein, berichtet Ortsbürgermeister Heiko Koch. „Energie da erzeugen, wo sie gebraucht wird“, war und ist ein Leitmotiv, das heute auch Teil des EGOM-Logos ist. In diesen Kontext gehört das aktuell diskutierte Projekt einer Freiflächen-Photovoltaik-Anlage, die gemeinsam mit PIONEXT (einer gemeinsamen Gesellschaft der Mainzer Stadtwerke, EWR AG und der Pfalzwerke AG) in der Gemarkung des Nachbardorfes Lipporn auf zehn Hektar Fläche entstehen soll.

Sonnenenergie steht weiterhin im Zentrum der Strüther Aktivitäten. Nachdem 2016/2017 die erste PV-Anlage aufs Dach vom Bürgerhaus kam – ergänzt um eine Ladesäule und finanziert über das „LEADER“-Programm – ging die Genossenschaft dazu über, Photovoltaik zu installieren auf Privathäusern, deren Eigentümer die Dächer selbst nicht nutzen wollen. EGOM übernimmt dann kostenfrei die Dachfläche, liefert im Gegenzug 20 und mehr Jahre lang Strom zum Festpreis von 25 Cent an die Eigentümer des Hauses.

Strüth war außerdem Gastgeber-Gemeinde zum Auftakt der „Wärme-Effizienz-Kampagne“, ein Modellprojekt der Energieagentur Rheinland-Pfalz. Es soll Hauseigentümer motivieren, veraltete Heizungsanlagen zu modernisieren bzw. fossil gespeiste durch regenerativ betriebene zu ersetzen.

Weitere Informationen dazu gibt’s hier.

Quelle: Energieagentur Rheinland-Pfalz / Delia Roscher

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