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Für manche Solarunternehmen war 2010 das Jahr der Offenbarung

Conergy gerettet und Systaic pleite

Für manche deutsche Solarunternehmen waren 2009 und 2010 ausgesprochen kritisch. Systaic hat kurz vor Jahresende Insolvenz angemeldet, Conergy legt ein gutes viertes Quartal vor.

Durchwachsen geht das Jahr 2010 für diejenigen deutschen Solarunternehmen zu Ende, die ins Schlingern geraten waren. Der Solarmodulhersteller Systaic hat Insolvenz angemeldet. Conergy legt zumindest ein gutes viertes Quartal 2010 hin und kann erst einmal Entwarnung geben.

Noch Ende August 2010 hatte Systaics Firmengründer Michael Viktor Kamp geglaubt, eine Insolvenz abwenden zu können. Er sprach von Verhandlungen mit einem Investor. Im November hat Kamp als Firmenchef den Hut genommen und nannte als Grund Interessenskonflikte im Zusammenhang mit ausstehenden Zahlungen seiner Firma Soldevco. Sein Plan war ursprünglich, mit dem Kernprodukt, dem integrierten Solardach neu anzufangen und die Kraftwerks- und Automobilsparte aufzugeben.

Ein gutes viertes Quartal meldete Conergy-Finanzvorstand Sebastian Biedenkopf erleichtert. Gegenüber 2009 sei der Umsatz deutlich gestiegen, sagte Biedenkopf weiter. 2009 lag er bei 719 Millionen Euro. Eine Prognose für 2011 wagt Biedenkopf aber derzeit noch nicht. Bei einem Treffen im Februar oder März 2011 sollen die Aktionäre dem Refinanzierungskonzept zustimmen. Das Unternehmen und seine Mitarbeiter/innen haben harte Zeiten hinter sich. Nach einem raschen Aufstieg wurde bald eine Milliarde Euro Jahresumsatz erreicht, die Bilanz musste jedoch nachträglich korrigiert werden. Es erfolgte eine Sanierung durch Verkauf und Kredite von Hedge Fonds. Vor kurzem wurden der Bereich Windkraft und der Geschäftsbereich Solarthermie in der Schweiz verkauft. pgl

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