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Genauer Vergleich der Tarife ist ratsam

Cloud-Strom meist teurer als Ökostrom

Cloud-Strom kostet oft zu viel. © Braas

Sogenannte Community- oder Cloudtarife werden als ergänzende Stromtarife zu Photovoltaik- und Stromspeicheranlagen angeboten. Eine aktuelle Analyse dieser Tarife von EuPD Research zeigt, dass nicht alle Community- und Cloudangebote das halten, was sie versprechen – einen günstigen Reststromliefervertrag.

Eine aktuelle Untersuchung des Markt- und Wirtschaftsforschungsunternehmens EuPD Research betrachtet sogenannte Cloud- und Communitytarife, die von Energieversorgern und Hardwareproduzenten neben Photovoltaik (PV)-Anlagen und Stromspeichern als innovative Dienstleistung zum Reststrombezug angeboten werden.

Im Analyserahmen wurden die zehn gegenwärtig in Deutschland verfügbaren Tarife im Detail analysiert und verglichen. Ziel der Studie war es, anhand eines Kriterienkataloges den besten Tarif mit PV-Anlage und Stromspeicher zu finden. Zudem wurde die Wirtschaftlichkeit der Community- und Cloudtarife mit der Reststromlieferung eines normalen Ökostromtarifs verglichen.

Hierbei zeigte sich, dass nur vier der zehn untersuchten Community- und Cloudangebote in den untersuchten Regionen einen günstigeren Tarif offerieren. Die Wirtschaftlichkeitsanalyse zeigt außerdem eine Preisdifferenz der jährlichen Kosten von zirka 260 Euro zwischen dem teuersten und dem günstigsten Tarif.

Aufgrund der Tatsache, dass die Tarifkosten aus Kundensicht das dominante Thema sind, wurde der Analyseschwerpunkt auf die jährlichen Kosten gelegt. Hier zeigt die Studie, dass die meisten Anbieter ihre Preise nach Größen wie zum Beispiel Jahresverbrauch staffeln und transparent darstellen. Daneben wurden auch Angebote identifiziert, die den Preis erst bei einem vor-Ort-Termin offenlegen. Ein solches Vorgehen steht natürlich Transparenz und Vergleichbarkeit der Angebote entgegen.

Ausschlaggebend für die Cloudkosten ist zudem deren richtige Auslegung. Bei Angeboten mit feststehender Cloudgröße hat sich in der Wirtschaftlichkeitsanalyse gezeigt, dass es sich oftmals für den Kunden lohnt, die kleinere Cloudeinheit auszuwählen, auch wenn die größere Cloudeinheit mit der passenden Speichergröße der virtuellen Cloud eine vermeintlich optimale Lösung bietet. Die Berechnungen legten hier offen, dass die kleinere Größe wirtschaftlicher ausfällt. Für den Kunden ist es in jedem Fall ratsam, die Berechnung einmal selbst durchzuführen, um die für sich optimale Größe zu finden.

Neben der Wirtschaftlichkeit als wichtigster Analysefaktor, sind die folgenden sieben Kriterien ebenfalls in die Bewertung eingeflossen: Preistransparenz, Service, Flexibilität, Informationsgehalt auf der Webseite, Vertragslaufzeit, deutschlandweite Verfügbarkeit und zusätzliche Einnahmequellen. Quelle: EUPD Research / pgl

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