Mit ihrer Debatte um die Reduzierung der Förderung für Strom aus PV-Anlagen hat die Bundesregierung einen Zubau-Rekord ausgelöst. In den ersten vier Monaten wurde laut den aktuellen Zahlen der Bundesnetzagentur eine Leistung von mehr als 2 Gigawatt neu installiert. Allein im April kamen 345 Megawatt Leistung dazu.
Die detaillierten Daten für den Zeitraum Januar bis April 2012 will die Agentur voraussichtlich Anfang Juni veröffentlichen. Die Branche hat ein Interesse daran, dass die korrekten Zahlen schnell fest stehen. Sie sind im Zusammenhang mit dem so genannten atmenden Deckel von Bedeutung, der automatischen Reduktion der Einspeisevergütung. Im Zuge der Diskussion um die EEG-Novelle wollte die Bundesregierung den PV-Zubau auf 0,9 bis 1,9 Gigawatt pro Jahr begrenzen.
Derzeit verweigern sich die Länder aber einer Reduzierung der Solarförderung im von der Bundesregierung geforderten Umfang. Eine Einigung im Vermittlungsausschuss kam nicht zustande. Auch die CDU-regierten Länder in Ostdeutschland haben sich dem verweigert, da sie weitere Unternehmenspleiten und Standortschließungen in der Solarbranche fürchten. pgl