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Mehr Kollektorfläche kann Sonnenlicht aufnehmen

Bosch hat innovatives Zellenkonzept zum Panel verbaut

Zelltestverfahren sind ein Thema der EU PVSEC. Bild: Q-Cells

EU PVSEC: Einen Einblick in eine mögliche zukünftige Weiterentwicklung von Solarzellen gab Bosch Solar Energy.

Einen Einblick in eine mögliche zukünftige Weiterentwicklung von Solarzellen gab Bosch Solar Energy auf der derzeit in Hamburg stattfindenden Solarfachmesse EU PVSEC. Das Unternehmen zeigt ein komplettes Fotovoltaikpanel aus monokristallinen Zellen, bei denen die Kontakte auf die Rückseite gelegt werden. Konzepte dazu sind am Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) entstanden, das auch an der Weiterentwicklung beteiligt war.

Das Verfahren nennt sich Metal-Wrap-Through (MWT). Der Vorteil des Konzepts ist, dass mehr Fläche der Solarzelle für die Umwandlung des Sonnenlichts in Strom nutzbar wird. "Auf diese erfolgreich verlaufende Projektarbeit sind wir schon ein wenig stolz, schließlich sind wir bisher die einzigen, die das MWT-Konzept mit monokristallinen Wafern durchsetzen konnten", sagte Hans-Joachim Krokoszinski, Leiter des Bereichs Engineering Crystalline Cells bei Bosch Solar Energy. Das Projekt wird mit einer Optimierung der Prozessparameter abgeschlossen.

Ein weiteres spannendes Thema der nächsten Jahre wird angesichts wachsender Produktionsvolumina die Vergleichbarkeit von Solarmodulen sein. Dieses Thema adressiert das Fraunhofer-Institut für Windenerige und Energiesystemtechnik (IWES) in Kassel gemeinsam mit Projektpartnern des Exzellenznetzwerks Derlab. Sie haben Standards und Messmethoden für die Langzeitmessung von Solarmodulen entwickelt und ihre Dienstleistung in Hamburg erstmals einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt.

"Wir haben unsere Langzeitmessungen für Solarmodule europaweit harmonisiert", sagt Philip Strauß, Bereichsleiter des Instituts. Man könne nicht nur den standortspezifischen Ertrag messen, sondern auch den Einfluss von Witterungsbedingungen auf die Modulleistung. Die Messungen sollen ein Jahr laufen, um valide Daten zu bekommen. Die Messunsicherheit sei deutlich unter einem Prozent, versprechen die Forscher.

Neben innovativen Entwicklungen sind in Hamburg auch ganz praktische Innovationen zu sehen, die Handwerkern und Solarinstallateuren die Arbeit erleichtern. So stellt Danfoss beispielsweise einen Wechselrichter mit integriertem Web-Server vor, der im Laufe des ersten Quartals 2010 verfügbar sein soll. Die Schnittstelle zum Web erlaubt es dann, ohne weitere Soft- oder Hardware Einstellungen zu prüfen und Informationen zu protokollieren. Wird ein Wechselrichter zum Master deklariert, können dessen Informationen komplett auf andere Geräte übernommen werden. Eine Einzeleinrichtung entfällt. pgl

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