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Umweltminister Altmaier für Antidumping-Verfahren gegen China

Asbeck: Strafen der EU gegen Chinas PV noch im Juni

Antidumping-Verfahren für PV aus China könnten in Europa noch im Juni kommen, so Solarworld-Chef Asbeck. Nicht allen aus der Solarbranche gefällt das.

Nach der Entscheidung in den USA, Strafzölle auf chinesische PV-Produkte einzuführen verstärkt Solarworld-Chef Frank Asbeck sein Engagement für Schutzzölle in Europa. Man werde nicht selbst aktiv, aber er sei zuversichtlich, dass es rechtliche Schritte von Seiten der Politik noch im Juni geben werde, ließ sich der streitbare Firmenchef im norwegischen Branchenticker Rechargenews kurz vor dem Auftakt der Intersolar zitieren.

Bislang hat Asbeck für sein Vorgehen jedoch kaum Verbündete unter den europäischen Unternehmen gewinnen können. Sovello hatte Unterstützung zugesagt, aber vorher Konkurs anmelden müssen. In den ostdeutschen Ländern dürfte angesichts drohender weiterer Pleiten die Bereitschaft wachsen, sich für Schutzmaßnahmen für deutsche Unternehmen zu erwärmen.

Unterstützung erhält Asbeck vom neuen Bundesumweltminister Peter Altmaier. Dieser hat sich im Magazin Wirtschaftswoche für Strafzölle ausgesprochen. Der Vorstandschef der Phoenix Solar AG, Andreas Hänel votiert gegen Handelsschranken, sie machten den Markt kaputt. Zudem sei damit zu rechnen, dass China dann ebenfalls Sanktionen gegen ausländische Importe verhängen werde. "Wir Europäer müssen gut überlegen, was das für den Export unserer eigenen Waren ins Ausland bedeutet", sagte Hänel in der Börsen-Zeitung. Er rechne damit, dass sich auch asiatische Unternehmen verstärkt in den deutschen Fotovoltaik-Markt einkauften, wenn die Konsolidierung voranschreite.

Für deutsche Unternehmen wäre ein schärferes Vorgehen gegen chinesische Unternehmen durchaus zweischneidig. Einige suchen derzeit nach chinesischen Investoren, um wenigstens Firmenteile weiterbetreiben zu können. Mit Solibro werde mindestens eine Tochter des insolventen Solarkonzerns Q-Cells überleben - unter chinesischer Führung meldet die Financial Times Deutschland. pgl

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