Apps sollen auf der Cebit konkrete Anwendungen zeigen

System sorgt für Gebäudeautomation per Stromnetz

Apps für die Gebäudesteuerung per Stromnetz zeigt Digitalstrom auf der Cebit 2013.

Lösungen für die Gebäudeautomation in privaten Haushalten sind häufig noch zu kompliziert. Das Unternehmen Digitalstrom zeigt seine patentierte Lösung, die es mit einer chipbasierten Lüsterklemme ermöglicht, das Stromnetz zur Gerätesteuerung zu nutzen, auf der IT-Fachmesse Cebit.

Das System setzt auf nahezu unsichtbare Technik und nutzt normale Lichttaster zur Steuerung für alle elektrischen Geräte im Haus. Die müsssen entweder einen Digitalstrom-Chip oder eine IP-Schnittstelle haben. Im professionellen Vertrieb ist die Lösung seit 2011, auf der Cebit soll es neue Apps wie beispielsweise eine Hagelwarnung geben. Die sorgt dafür, dass nicht nur Jalousien eingefahren, sondern auch Fenster geschlossen werden.

Mit Apps auf Basis von Digitalstrom lassen sich Funktionen und Szenarien erstellen. So kann der Start des Fernsehers auch das Licht dimmen und die Jalousien schließen, ein Tastendruck beim Verlassen der Wohnung alle Geräte deaktivieren oder der fertige Wasserkocher das Licht im Wohnzimmer blinken lassen. Die Anwendungen sind auch mit dem Smartphone bedienbar.

Das modulare System vernetzt praktisch alle elektrischen Geräte über die herkömmlichen Stromleitungen und kann auch nachträglich einfach eingebaut werden. Die Systemkomponenten sind so klein, dass sie in Geräte und Leerdosen eingebaut werden können.

Basis ist der intelligente Chip: Er kann Strom schalten, dimmen und auch messen, kleine Programme ablaufen lassen, Daten speichern und kommunizieren.

Am Anfang kann man zunächst auch nur ein einzelnes Zimmer mit den Chips ausstatten, eine spätere Nachrüstung aller Wohnbereiche ist problemlos möglich. Und: Weil keine Extra-Verkabelung notwendig ist, entfallen Eingriffe in die Bausubstanz und Installationsarbeiten.

Einen spannenden Ansatz zur Gebäudeautomation, der neben Digitalstrom mit KNX und Enocean arbeitet war auch auf der IFA 2012 zu sehen. Connected Living hat den Prototypen der CL-Box gezeigt. Sie soll eines der wesentlichen Handicaps bisheriger Lösungen beseitigen: Den Wust unterschiedlicher Standards. Es geht eher darum, den kleinsten gemeinsamen Nenner zu finden, mit dem sich Geräte im Haus ansteuern lassen.

Das Interesse der Hersteller scheint zu wachsen. Auch die Initiative EEBus, die sich die Standardisierung bei der Hausautomation auf die Fahnen geschrieben hat, meldet steigende Nachfrage. Zu den Mitgliedern der Initiative gehören unter anderem EON, Miele, Bosch-Siemens, Vaillant, ABB, Schneider Electric SMA, SolarWorld und Landis+Gyr. Stiebel Eltron hat sich vor kurzem angeschlossen und will mit dem Standard seine Haustechnik-Produkte einfacher mit denen anderer Hersteller verbinden können. Dazu zählen auch Smart-Grid-optimierte Wärmepumpen. Die haben zahlreiche Wärmepumpen-Hersteller für die Fachmesse ISH 2013 angekündigt. 117pgl

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