KNX und EEBus gründen gemeinsame Forschungsallianz

Smart Home und Smart Grid finden zusammen

Die Kooperation zwischen Standard KNX zur Gebäudeautomation und EEBus zur Vernetzung sensorgesteuerter Geräte soll Smart Home und Smart Grid zusammenbringen.

KNX, ein Standardisierungsgremium zur Gebäudeautomation und EEBus, ein Gremium, das einheitliche Lösungen zur Vernetzung entwickelt, haben eine Allianz für Smart Energy Solutions gegründet. Sie soll den herstellerneutralen Standard für die Verbindung des Smart Home mit dem Smart Grid setzen. Das Kommuniqué wurde von Heinz Lux, Peter Kellendonk, EEBus-Vertretern sowie von Professor Thomas Hartkopf und Lutz Steiner, Vertreter der Begleitforschung des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie geförderten Projekts E-Energy, unterzeichnet. Es bildet die Basis für die herstellerneutrale globale Schnittstelle im Bereich der Vernetzung des Smart Home mit dem Smart Grid.

"Wir freuen uns über diese Allianz zwischen KNX und dem EEBus. Das ist ein wichtiger Schritt hin zu der Entwicklung international einheitlicher Energiemanagement-Anwendungen", so Heinz Lux, Direktor der KNX Association International. Dazu soll der weltweite KNX-Standard ISO/IEC 14543 um Smart Metering und Smart Grid Anwendungen erweitert werden. Damit können Energietarife bald unabhängig vom Anbieter in das Gebäude oder Haus der Endkunden übertragen werden. Das ermöglicht ein geräte- und herstellerübergreifendes, kundengerechtes und automatisches Energie-Lastmanagement bis auf Geräteebene.

KNX ist der weltweite Standard für alle Anwendungen im Bereich Haus- und Gebäudesystemtechnik und steuert gewerkeübergreifend und herstellerneutral Heizung, Beleuchtung, Jalousien, Belüftung, Sicherheitstechnik, Audio/Video sowie zahlreiche weitere Funktionen – sowohl leitungsgebunden oder über die vorhandene Stromleitung als auch per Funk und Internet / IP.

"Der EEBus ist in erster Linie eine Schnittstelle für Energiemanagement-Funktionen zwischen Energieversorger und Kunde im intelligenten Stromnetz der Zukunft", so Peter Kellendonk, der an der Entwicklung des EEBus federführend beteiligt war. "Dieses Kommuniqué ist die Grundlage für die standardisierte Schnittstelle zwischen der KNX Haus- und Gebäudesystemtechnik mit Smart-Grid-Anwendungen in der Zukunft."

Als erste Amtshandlung werden die Allianz-Partner einheitliche Smart-Energy-Anwendungen definieren, daraus Datenmodelle ableiten und eine Semantik entwickeln, um die "Interoperabilität" intelligenter Energieverbraucher sicher zu stellen. So sollen neue Massenanwendungen energieeffizienter Aggregate und Geräte in Gebäuden und Haushalten ermöglicht werden. Die Allianz zielt darauf ab, den KNX-Kommunikationsstandard zu erweitern und neue Energiemanagement-Funktionen in die weltweite Normierung einzubringen. pgl

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