Der Markt für Klimageräte im Nicht-Wohnbau erholt sich langsam von der Krise am Bau. Nach einer von Interconnection Consulting durchgeführten Studie für die Länder Italien, Spanien, Frankreich, Großbritannien, Deutschland und Polen stimuliert die langsam anziehende Baukonjunktur das Wachstum der im Nicht-Wohnbau eingesetzten Klimageräte.
Der Markt für Klimageräte im Nicht-Wohnbau in den Ländern Italien, Spanien, Frankreich, Großbritannien, Deutschland und Polen hat ein Volumen von 3,6 Milliarden Euro. Im Jahr 2013 wuchs der Markt über alle Länder hinweg um 0,4 Prozent auf ein Absatzvolumen von 1,1 Millionen Geräten. Trotz eines Umsatzrückgangs von fast 2 Prozent im Jahr 2013 behauptet Italien mengen- wie wertmäßig seine Führungsposition in Europa. 28,2 Prozent aller verkauften Geräte werden in diesem Markt abgesetzt. Doch vor dem Hintergrund der anziehenden Baukonjunktur im Ausland haben sich die italienischen Hersteller verstärkt auf das Auslandsgeschäft verlegt.
Umgekehrt verzeichnete das sich langsam erholende Spanien zwar auch einen quantitativen Einbruch von 3,3 Prozent in Menge, konnte dessen ungeachtet aber mit einem Marktanteil von 23 Prozent in Wert seine starke Position am Markt behaupten. Dahinter folgen Frankreich, Großbritannien und Deutschland. Polen ist mit 6,7 Prozent Marktanteil in Menge der kleinste der untersuchten Märkte.
Mit einem mengenmäßigen Marktanteil von 67 Prozent haben Single-Split-Systeme auch 2013 den größten Marktanteil. Anders verhält es sich bei wertmäßiger Betrachtung: hier vereinigten Single-Split-Systeme lediglich 23,9 Prozent des Marktes auf sich. In dieser Hinsicht dominierte 2013 das Chiller-Segment mit einem wertmäßigen Anteil von 33,5 Prozent bezogen auf den Gesamtmarkt – und dies bei einem mengenmäßigen Anteil von lediglich 2,3 Prozent. Im Jahre 2013 kamen lediglich 27.500 Chiller-Geräte (>1000 KW) auf den Markt.
Ähnlich verhält es sich bei den Marktanteilen Rooftops (12.000 Stück) und VRF-Geräten (79.200 Stück). Interconnection sieht in dem VRF-Marktsegment den stärksten Wachstumstreiber mit durchschnittlichen Wachstumsraten von annähernd 6 Prozent im Zeitraum 2013-17. Andererseits dürften aber auch Single Split-Geräte ihre starke Position verteidigen, da Interconnection Consulting auch hier Wachstum prognostiziert. Schlecht ist es um die Rooftop-Geräte bestellt, die sich vor allem dem zunehmenden Wettbewerb mit Lüftungsgeräten stellen müssen.
Im Jahre 2013 entfielen 51 Prozent der gesamt getätigten Umsatzerlöse von Klimageräten im Nicht-Wohnungsbaubereich auf die Bürogebäudeklimatisierung. Somit entwickelten sich Bürogebäudefertigstellungen zum absoluten Wachstumstreiber für Klimageräte. Da Bürogebäude in den kommenden Jahren das stärkste Wachstum aufweisen, ist davon auszugehen, dass die marktbestimmenden Hersteller diesem Segment höchste Priorität einräumen werden. Auf der anderen Seite muss aber auch der Gewerbe- und Industriebau mit einem Anteil von jeweils 21 Prozent und 20 Prozent als attraktiver Nachfragetreiber in Betracht gezogen werden.
Das im Jahre 2006 zum ersten Male in Kraft getretene F-Gas-Regelwerk wird ab 1. Januar 2015 durch ein im Jahre 2014 verabschiedetes neues Regelwerk ersetzt. Dieses Regelwerk stellt höhere Anforderungen und induziert eine Reihe von weitreichenden Konsequenzen, die darauf abzielen, den Einsatz der bisher verwendeten F-Gase auf EU-Ebene zu begrenzen. Dies dürfte vor allem die Freon-betriebenen Geräte, wie z.B. die VRF-Gerätetypen, betreffen. Hier erwartet Interconnection einen kurzfristigen Preisverfall, um die produzierten aber noch nicht abgesetzten Geräte auf den Markt zu bringen. Quelle: Interconnection Consulting / pgl