Die Mitgliedsunternehmen im Verband der Elektrotechnik Elektronik und Informationstechnik (VDE) messen intelligenten Stromnetzen, den sogenannten Smart Grids, eine große Bedeutung für die Entwicklung ihrer Branche bei. Hier bieten sich aus ihrer Sicht die größten Standortchancen für die Bundesrepublik. Zu diesem Ergebnis kommt der aktuelle VDE-Trendreport 2011 der Elektro- und Informationstechnik, einer Umfrage unter 1.300 VDE-Mitgliedsunternehmen und Hochschulen in der Elektro- und Informationstechnik.
Die wichtigsten Standortimpulse erwarten die VDE-Mitgliedsunternehmen in den Bereichen Energieeffizienz (81 Prozent), Smart Grid/ Intelligente Stromnetze (67 Prozent) und Elektromobilität (62 Prozent). Etwas mehr als die Hälfte der Befragten erwarten für Smart Grids einen globalen Leitmarkt, für den ein verschärfter internationaler Wettbewerb vorausgesagt wird. Indes verfüge Deutschland auf diesem Technologiefeld über einen deutlichen Innovationsvorsprung: Fast zwei Drittel bescheinigen der Bundesrepublik im internationalen Vergleich die mit Abstand höchste Technikkompetenz zur Realisierung von Smart Grids.
Intelligente Stromnetze beschleunigen laut VDE-Umfrage den dezentralen Ausbau erneuerbarer Energien (81 Prozent Zustimmung), leisten einen wichtigen Beitrag zum Erreichen der EU-Emissionsziele (74 Prozent Zustimmung) und sind notwendige Voraussetzung zur weiteren Integration erneuerbarer Energien (65 Prozent Zustimmung). 84 Prozent der befragten Unternehmen sehen die technischen Vorzüge intelligenter Stromnetze vor allem in der Energieverteilung, je ein Drittel geht auch von Vorteilen für die Energieerzeugung und -übertragung aus. Positive Kosten- und Preiseffekte erwarten immerhin vier von zehn Unternehmen. bba