Schüler*innen in Präsenzunterricht haben es aktuell nicht leicht: Die Luft im Raum ist mal stickig, mal zugig und die Maske drückt. Aus Sorge vor Aerosolen in der Raumluft gehören Lüften und FFP2-Masken zum Schulalltag. Aber auch ausreichend Licht ist für das Wohlbefinden und den Lernerfolg wichtig. Denn viele Informationen nimmt der Mensch über die Augen auf. Dafür braucht er optimale Sehbedingungen.
Modernes Lichtmanagement geht gezielt auf verschiedene Unterrichtsbedürfnisse ein: Von der richtigen Beleuchtung zum Schreiben bei Multimedia-Vorträgen bis zu behaglichem Licht in der Entspannungsecke, etwa im Kindergarten. Individuell einstellbare Lichtstimmungen und Tageslichtnutzung bieten Vorteile für Lernende unterschiedlichster Altersgruppen. Eine Beleuchtung nach Human Centric Lighting (HCL) unterstützt den circadianen Rhythmus und hilft so Schülern, die morgens noch müde sind, sich besser zu konzentrieren. Wechselnde Lichtszenen beleben den Unterricht – und die automatische Anpassung der Lichtmenge an Tageszeiten und Präsenz spart jede Menge Energie.
Lichtsteuerungen unterstützen die flexible Raumnutzung. Meist notwendig ist eine zusätzliche und separat schaltbare Tafelbeleuchtung. Das Licht im Klassenzimmer sollte dimmbar sein und darf nicht blenden. Für Unterrichtsräume sind nach DIN EN 12464-1 300 Lux richtig, für Fachklassen und Erwachsenenbildung 500 Lux. Wichtig ist die gleichmäßige und helle Ausleuchtung der horizontalen Arbeitsflächen. Das Bundesumweltministerium (BMU) fördert in diesem Jahr die Investition in hocheffiziente Lichttechnik für neue Innen- und Hallenbeleuchtung mit 35 Prozent und in finanzschwachen Kommunen sogar mit 40 Prozent.
Kitas, Schulen, Jugendwerkstätten und Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe können zu Pandemiezeiten außerdem ihre Lüftung fit machen: Bestehende Anlagen werden für besseren Infektionsschutz mit UV-C-Luftentkeimung aufgerüstet. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gewährt öffentlichen und privaten Einrichtungen Zuschüsse von bis zu 80 Prozent der förderfähigen Ausgaben. In Einrichtungen für Kinder unter 12 Jahren werden abhängig von der Ausführung auch Neuanlagen gefördert. So gerüstet können Schüler Informationen leichter aufnehmen, motivierende Lernerfolge erleben und sich endlich wieder freier in einem Raum aufhalten.
Quelle: licht.de / Delia Roscher