Heizung und Warmwasser
Quelle: Pia Grund-Ludwig

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Studie: Versorger sehen hohes Potenzial in Power-to-Gas

Wasserstofftechnologie bietet neue Chancen

Wasserstofftechnologien könnten Energieversorger neue Geschäftsmodelle ermöglichen. Aktuell rechnen rund 60 Prozent der Versorgungsunternehmen mittel- und langfristig mit hohen Margen im Bereich Kraft-Wärme-Kopplung-Erzeugung.

Das ist ein Ergebnis der Studie „Strategieentwicklung von Energieversorgern“ der Managementberatung Horváth und Partners. Ein weiteres Ergebnis: Das Vertrauen in die positive Entwicklung durch Power-to-Gas hat sich in den vergangenen zwei Jahren verdoppelt. Zwar sei der der Durchbruch noch nicht gelungen, aber Power-to-X könne gleich mehrere Probleme lösen, heißt es in einer Mitteilung. Eine Rolle spiele dabei die Wasserstofftechnologie. Wasser wird mit Strom in seine Bestandteile Wasserstoff und Sauerstoff zerlegt. Bei der Power-to-Gas-Variante wird das Element in einem nächsten Schritt zu einem synthetischen Gas umgewandelt, das zum Heizen oder für Antriebstechnologien genutzt wird, aber auch als Speicherlösung in Frage kommt. Überschüssiger Strom aus Wind- und Solarkraft kann in Wasserstoff verwandelt und entweder gespeichert oder weiterverwendet werden.

Damit könne die Wasserstofftechnologie auch bei der Energiewende eine bedeutende Rolle spielen. Bis zum Jahr 2025 werden etwa 47 Prozent des Stroms in Deutschland aus erneuerbaren Energien erzeugt, lautet die Prognose der Energieversorgungsunternehmen. Damit würde das Ziel der Bundesregierung von 40 bis 45 Prozent bis 2025 übertroffen. Wachstum erwarten die Versorger den Studienergebnisse zufolge etwa im Bereich Photovoltaik. 80 Prozent sehen in der Energiewende eine Chance für ihren Betrieb. Durch diesen starken Ausbau der Erzeugungskapazitäten steigt die Volatilität in der Stromerzeugung und damit der Bedarf für Energiespeicher. Eine dieser Lösungen könnte Wasserstoff sein.

Power-to-Gas unter den Top drei

Versorger sehen laut Studie Power-to-Gas unter den Top drei der Flexibilisierungsoptionen des Stromversorgungssystems. Diese Einschätzung hat sich bei Power-to-Gas in den vergangenen zwei Jahren stark verändert: Heute messen 60 Prozent der Versorger der Technologie hohes Potenzial zu, vor zwei Jahren waren es 25 Prozentpunkte weniger. „Allerdings ist der Weg, diese Potenziale zu heben, oftmals noch nicht eindeutig geklärt. Die Energieversorger suchen noch ihre Strategie und weisen bezüglich ihrer Zukunftsprojekte einen sehr heterogenen Reifegrad auf“, sagt Matthias Deeg, Leiter des Beratungsbereichs für die Energiewirtschaft von Horváth und Partners.

Seine Prognose für die Bereiche Mobilität und Logistik, aber auch die Energieversorgung: „Wir werden sehen, dass die Speicherung von Energie aus überschüssigem Öko-Strom im Energieträger Wasserstoff an Bedeutung gewinnt. Mit steigenden Preisen für CO2-Zertifikate wird das auch für die Stadtwerke und Energieproduzenten immer reizvoller.“ Quelle: Horváth und Partners / al

 

 

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