Heizung und Warmwasser
Quelle: Pia Grund-Ludwig

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Bei Gas und Öl dominieren immer noch alte Anlagen

Wärmepumpen knacken Millionen-Marke

Mehr als eine Million Wärmepumpen stehen in Deutschland. © Stiebel Eltron

Auf Basis der Erhebungen des Schornsteinfegerhandwerks haben der Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks ZIV und BDH die Bestandszahlen der zentralen Wärmeerzeuger im Jahr 2017 vorgelegt. Erstmals überstieg die Zahl der installierten Wärmepumpen in Deutschland eine Million Stück.

Auch wenn Wärmepumpen damit auf nur 5 Prozent des knapp 21 Millionen betragenden Gesamtbestands zentraler Wärmeerzeuger kamen, so erfreut die Verbände das überproportionale Wachstum in 2017 mit einem Plus von 17 Prozent an neuen Wärmepumpen. "Wärmepumpen nutzen einen hohen Anteil an erneuerbaren Energien für die Wärmeerzeugung im Gebäude und leisten damit einen zentralen, wichtigen Beitrag für die Erhöhung des Anteils der erneuerbaren Energien im Wärmemarkt", so Manfred Greis, Präsident des BDH.

Drei Jahre in Folge wächst der Absatz von Wärmepumpen nunmehr überproportional. "Mit einer Million Anlagen im Bestand sehen wir den Marktdurchbruch dieser Effizienztechnologie gegeben", so Greis weiter.

Mit 7,5 Millionen  Stück übersteigt der veraltete Bestand an Gaskesseln immer noch bei weitem den Bestand an den effizienten Gas-Brennwertkesseln von 5,8 Millionen. Noch gravierender ist die nach wie vor viel zu hohe Diskrepanz zwischen veralteten Öl-Heizwertkesseln mit 5 Millionen gegenüber nur 0,7 Millionen effizienten Öl-Brennwertkesseln. "13,5 Millionen der zirka 21 Millionen Heizkessel in Deutschland sind nach wie vor veraltet und entsprechen nicht dem Stand der Technik", so Oswald Wilhelm, Präsident des ZIV.

"Der Modernisierungsmarkt stagniert. Damit können die enormen CO2-Minderungspotenziale im Gebäudebestand nicht schnell genug gehoben werden." ZIV und BDH fordern die Politik dazu auf, die energetische Modernisierung des veralteten Heizungsanlagenbestands anzureizen. "Es gibt genug privates Kapital für die energetische Sanierung, allerdings muss dieses durch entsprechende staatliche Anreize mobilisiert werden", so Andreas Lücke, Hauptgeschäftsführer des BDH.

Als kontraproduktiv würde sich das in einigen politischen Kreisen angedachte Auslaufen der Förderung der preisgünstigen und hocheffizienten Brennwerttechnik erweisen. "Solche Signale zu setzen, blockiert die energetische Modernisierung. Die ambitionierten Klimaschutzziele der Bundesregierung rücken damit in immer weitere Ferne", ergänzt Lücke. Quelle: BDH / pgl

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