Heizung und Warmwasser
Quelle: Pia Grund-Ludwig

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Branche fordert bessere Förderkonditionen

Wärmepumpen-Absatz war 2014 rückläufig

Vor allem bei Erdwärmepumpen kam es zu einem Rückgang. © Nibe

Der Absatz von Wärmepumpen war 2014 rückläufig, vor allem bei Erdwärmepumpen im Ein- und Zweifamilienbereich.

Nach den fetten Vorjahren lief es 2014 nicht mehr so gut für die Wärmepumpen-Branche: Die Hersteller melden einen leichten Rückgang der Verkaufszahlen. Mit 58.000 verkauften Heizungswärmepumpen lag der Absatz um 3,3 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Warmwasserwärmepumpen legten mit 13.400 verkauften Exemplaren und 10,7 Prozent zu.

"Die Wärmepumpe ist nicht die einzige Technologie, die im letzten Jahr mit einer gewissen Investitionszurückhaltung zu kämpfen hatte, der Gesamtmarkt leidet unter dem hartnäckigen Sanierungsstau," so Karl-Heinz Stawiarski, Geschäftsführer des Bundesverbands Wärmepumpe (BWP).

Dass es vor allem der Neubausektor ist, der den Markt trägt, könne man laut Stawiarski auch am Absatz von Split-Wärmepumpen ablesen. Während sich der Verkauf von kleinen Split-Geräten, die gerne im Neubau installiert werden, weiter gut entwickelt hat, sei der Markt für Maschinen im Leistungsbereich von 10 bis 20 kW, die in der Regel in der Sanierung eingesetzt werden, insbesondere in der zweiten Jahreshälfte massiv eingebrochen.

Gründe hierfür sieht er neben dem Ölpreis-Verfall vor allem in der Verunsicherung der Verbraucher: "Die schwarz-rote Koalition ist angetreten mit der Ansage, die Sanierungsquote durch geeignete Maßnahmen verdoppeln zu wollen", so Stawiarski. Die Politik müsse die geltenden Förderbedingungen zugunsten der erneuerbaren Wärme ausbauen. Dazu gehöre unter anderem eine Weiterentwicklung des Marktanreizprogrammes mit vereinfachten Genehmigungsverfahren, mehr Fördertatbeständen und höheren Zuschüssen.

Luftwärmepumpen, die weniger Geld kosten als andere Wärmepumpen, wurden mehr als doppelt so oft verkauft wie erdgekoppelte Anlagen. Der Marktanteil erdgekoppelter Systeme ging auf 32,2 Prozent zurück. Hier gebe es einen Trend zu großen Wohn- und Gewerbebauten, beobachtet BWP-Geologe Martin Sabel. Quelle: BWP / pgl

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