Heizung und Warmwasser
Quelle: Pia Grund-Ludwig

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Stiebel Eltron erhält VHP-Zertifikat

Wärmepumpe wird fit für virtuelle Netze

Vattenfall baut ein virtuelles Kraftwerk aus dezentralen Anlagen auf. Stiebel Eltron stellt dazu Wärmepumpen zur Verfügung.

Vattenfall arbeitet seit einem Jahr mit dem Konzept des virtuellen Kraftwerks aus dezentralen Blockheizkraftwerken und Wärmepumpen. Das soll helfen, Schwankungen der Energieeinspeisung aus Wind und Sonne auszugleichen. Ziel ist es dabei, erneuerbare Energien besser in die Strom- und Wärmeversorgung zu integrieren. Bislang versorgt das Unternehmen damit in Berlin und Hamburg 87.000 Wohneinheiten, bis Ende 2011 werden es 100.000 Wohneinheiten sein. Im Anlagenverbund befinden sich derzeit Wärmepumpen der Größenklassen 10 bis 25 Kilowatt thermisch und Blockheizkraftwerke mit einer Leistung von 5,5 bis 2.000 Kilowatt elektrisch.

Ist beispielsweise viel Windenergie im Angebot, erhält die Wärmepumpe funkgesteuert den Befehl, mit überschüssigem Strom Heizwärme zu erzeugen. Sofern die Wärme nicht sofort verbraucht wird, können die Speicher der Heizungsanlagen die vorhandene Energie für den späteren Verbrauch vorhalten. "Zum einen geht es darum, durch den Einbau von Wärmepumpen Energie zu sparen. Zum anderen gilt es, den Verbrauch möglichst in Zeiten zu legen, in denen dezentral viel Wind- und Solarkraft zur Verfügung steht", beschreibt Stiebel-Eltron-Geschäftsführer Karlheinz Reitze die Notwendigkeit für solche Projekte. 

Die besondere Herausforderung bestand darin, die unterschiedlichen Steuerungssysteme einzelner Anlagentypen und Hersteller auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen. Vattenfall hat zusammen mit den Kooperationspartnern den technischen Standard VHP-Ready (Virtual Heat and Power-Ready) entwickelt, der die Verknüpfung unterschiedlicher Systeme ermöglicht. Stiebel Eltron hat als erster Wärmepumpen-Hersteller das Logo erhalten.

Auch im Bereich der Kommunikations- und Steuerungstechnik konnten große Fortschritte erzielt werden, berichtet Vattenfall. Beispielsweise sei es gelungen, den Datentransfer zwischen der dezentralen Anlage beim Kunden und der Wärmeleitwarte drastisch zu reduzieren. So waren es zu Beginn des Projektes noch 600 Megabyte pro Monat, jetzt sind es nur noch zwischen zwei und drei Megabyte.

Quelle: Stiebel Eltron / pgl

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